Smartwatch-Test 2022: Apple führt bei Stiftung Warentest – Samsung holt auf
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Die Apple Watch ist erneut Testsieger bei der Stiftung Warentest. (Quelle: ZUMA Wire/imago images)
Zu spät für den letzten Smartwatch-Test – jetzt mit etwas Verzögerung dabei: Die Stiftung Warentest prüft die Apple Watch Series 7 und die Samsung Galaxy Watch 4. Es sind die Topmodelle der beiden Rivalen. Apple bleibt vorn, Samsung holt jedoch auf und erreicht erstmals gute Noten. Das sind die Testergebnisse.
Sie motivieren zu mehr Bewegung, zählen Schritte und leiten Nachrichten vom Handy weiter. Smartwatches können weit mehr als normale Uhren am Handgelenk. Mit austauschbaren Armbändern und eigenen Ziffernblättern sind sie zudem ein modisches Accessoire. Die kleinen Computer für das Handgelenk sind zunehmend beliebt. Die Stiftung Warentest hat im Dezember 2021 aktuelle Smartwatches getestet. Für die „test“-Ausgabe 02/2022 sind die Apple Watch Series 7 und die Samsung Galaxy Watch 4 dazugekommen.
Smartwatches im Test: So testet die Stiftung Warentest
Insgesamt 65 Smartwatches zwischen 50 und 600 Euro hat die Stiftung Warentest bereits untersucht. Beim letzten großen Test sind noch einmal acht neue Modelle dazugekommen. Als Nachzügler jetzt auch die Apple Watch Series 7 und die Samsung Galaxy Watch 4.
Die wichtigsten Kriterien der Prüfer waren die Fitnessfunktionen (40 Prozent), die Handhabung (30 Prozent) und die Kommunikation (15 Prozent). Bei den Fitnessfunktionen liegt der Fokus auf der Genauigkeit der Angaben von beispielsweise Puls, Kalorienverbrauch und Streckenlänge. Bei der Handhabung wurden die Gebrauchsanleitung, die einfache Bedienung und die Akkulaufzeit beurteilt. In der Kategorie Kommunikation testete die Stiftung Warentest Funktionen wie das Annehmen von Anrufen, die Anzeige von Nachrichten und die Wiedergabe von Musik. Weitere Testbereiche waren die Stabilität (5 Prozent), der Datenschutz (10 Prozent) sowie der Schadstoffgehalt.
Die Testsieger: Das sind die besten Smartwatches
Der Testsieger mit der Note „gut (2,0)“ ist die Apple Watch Series 7. Sie überzeugt mit guten bis sehr guten Ergebnissen bei den Fitnessfunktionen und der Kommunikation. Auf dem zweiten Platz liegt mit dem „test“-Qualitätsurteil „gut (2,1)“ dieSmartwatch Garmin Fenix 6 Pro. Günstige Alternativen sind die Apple Watch SEund die Samsung Galaxy Watch 4, die beide die Gesamtnote „gut (2,4)“ erreichen.
Der Testsieger: Apple Watch Series 7
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Das Testergebnis: Die Apple Watch Series 7 erreicht wie schon ihre Vorgängerin das „test“-Qualitätsurteil „gut (2,0)“ und ist damit der aktuelle Testsieger. Die Smartwatch überzeugt mit umfangreichen Funktionen, einer genauen Messung der Fitnessdaten und guter Handhabung.
Produktdetails:Im Vergleich zum Vorgänger besitzt die Series 7 ein größeres Display, ein staubgeschütztes Gehäuse und lädt schneller auf. Das aktuelle Topmodell von Apple besitzt viele innovative Fitnessfunktionen. Es misst die Herzfrequenz, kann ein EKG erstellen, erkennt Stürze und den Sauerstoffgehalt im Blut.
Auch abseits der Fitnessdaten überzeugt das Modell mit einem hellen OLED-Bildschirm, GPS, guter Performance und der Möglichkeit, weitere Apps zu installieren. Mit Siri haben Sie zudem Apples Sprachassistentin am Handgelenk und mit dem optionalen LTE-Empfang sind Sie auch ohne Handy online und erhalten Telefonate und Nachrichten. Das kostet allerdings extra.
Die Akkulaufzeit von einem Tag bei intensiver Nutzung geht in Anbetracht der vielen Funktionen in Ordnung. Mit der riesigen Auswahl an passenden Armbändern personalisieren Sie die Uhr je nach Outfit und Anlass.
All die guten Noten haben allerdings eine Einschränkung: ohne iPhone keine Apple Watch. Sie lässt sich nur mit dem Apple-Smartphone koppeln. Android-Nutzer müssen sich bei anderen Herstellern umsehen.
Sportuhr auf Platz 2: Garmin Fenix 6 Pro
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Das Testergebnis:Die Garmin Fenix 6 Pro erhält das „test“-Qualitätsurteil „gut (2,1)“ und überzeugt vor allem mit ihrer guten Handhabung.
Produktdetails:Die Garmin Fenix 6 Pro ist ein echter Allrounder. Sie ist zum einen ein guter Fitnesstracker und ermöglicht zum anderen die Nutzung als Smartwatch im Alltag. Vor allem die Musikwiedergabe ist bei dem Modell sehr gut. Durch die zahlreichen Funktionen wie Navigation mit GPS, Höhenmesser und die korrekte Anzeige von Streckenlängen ist die Smartwatch auch zum Wandern oder für andere Aktivitäten bestens geeignet.
Im Alltagsmodus hält der Akku bis zu 14 Tage, im Trainingsmodus mindestens 24 Stunden. Mit der Uhr haben Sie auch wichtige Gesundheitsdaten im Blick. Die Fenix misst die Herzfrequenz, bestimmt die Sauerstoffsättigung im Blut und überwacht die aktuelle Trainingsbelastung. Der OLED-Bildschirm mit 1,3 Zoll ist im Gegensatz zur Apple Watch rund und erinnert dadurch mehr an eine klassische Uhr.
Günstige Alternative zum Testsieger: Apple Watch SE
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Das Testergebnis: Die Apple Watch SE landet mit dem „test“-Qualitätsurteil „gut (2,3)“ nur knapp hinter dem Spitzenfeld. Die Uhr punktet vor allem mit einer sehr guten Kommunikation und guter Handhabung.
Produktdetails: Die Apple Watch SE ist der Preis-Leistungs-Tipp unter den Apple-Uhren. Sie bietet viele Funktionen der Series 6, ist aber deutlich günstiger. Die Kompromisse sind zudem gut gewählt: Die SE besitzt das gleiche OLED-Display mit bis zu 1.000 Nits Helligkeit, die gleichen Abmessungen, wechselbare Armbänder, ist wasserdicht und überwacht den Herzschlag. Der Akku hält laut Hersteller 18 Stunden. Als Betriebssystem kommt wie bei den Schwestermodellen watchOS zum Einsatz.
Im Vergleich zur Series 6 fehlen das Always-On-Display, die EKG-Funktion und der Sensor zur Messung des Blutsauerstoffs. Da nicht jeder im Alltag die Möglichkeit vermisst, ein EKG zu erstellen, ist die SE eine gute Wahl. Sie ist eine hervorragende Smartwatch und für iPhone-Nutzer, die auf zusätzliche Sensoren verzichten können, die richtige Wahl.
Preissieger: Samsung Galaxy Watch 4
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Das Testergebnis: Die Samsung Galaxy Watch 4 erreicht das „test“-Qualitätsurteil „gut (2,4)“ und ist damit die erste Galaxy Watch mit guten Testergebnissen. Die Tester bemängeln jedoch, dass die Uhr beim Sport den Puls ungenau misst.
Produktdetails: Die Samsung Galaxy Watch 4 besitzt ein helles OLED-Display und ist in zwei Varianten und Größen erhältlich. Nur die Galaxy Watch Classic besitzt eine drehbare Lünette, mit der die Bedienung erleichtert wird. Wer neben den zwei seitlichen Tasten ganz auf eine Touch-Steuerung setzt, spart Geld und kann zum Standardmodell greifen.
Beide Modelle besitzen die gleichen Sensoren und messen Puls, Blutdruck, EKG, Blutsauerstoff und die Körperzusammensetzung. So analysiert die Uhr den Wassergehalt, Skelettmuskeln, Körperfett, Muskelmasse und errechnet den BMI.
Als Betriebssystem kommt Googles Wear OS zum Einsatz. Das System läuft auf vielen weiteren Modellen und hat den großen Vorteil, dass viele Ziffernblätter und Apps verfügbar sind. Der Akku hält mit einer Ladung 53 Stunden durch, was ein sehr guter Wert ist. Zum Aufladen benötigt sie mit zwei Stunden allerdings etwas lang.
Ähnlich wie Apple schließt nun auch Samsung andere Betriebssysteme aus. Die Galaxy Watch 4 ist nur mit Android-Handys kompatibel. Die Blutdruckmessung und EKG klappen sogar nur mit Samsung-Smartphones.
Das Fazit zum Smartwatch-Test
Testsieger mit den meisten Funktionen und Features ist die Apple Watch Series 7. Für iPhone-Nutzer ist das Modell die erste Wahl. Auch der Vorgänger bleibt eine Empfehlung. Der Preis-Leistungs-Tipp ist die Apple Watch SE mit ebenfalls sehr guter Ausstattung und hellem Display.
Samsung holt im Test jedoch auf und erreicht mit der Galaxy Watch 4 erstmals gute Noten. Die Smartwatch punktet mit vielen Funktionen und einer langen Akkulaufzeit. Wer noch mehr und genauere Fitnessdaten braucht, greift zurGarmin Fenix 6 Pro.
Häufig gestellte Fragen rund um Smartwatches
Funktioniert eine Smartwatch auch ohne Handy?
Ja. Grundfunktionen können Sie auch ohne Handy nutzen. Die Uhrzeit, Fitnessfunktionen, Termine und gespeicherte Musik sind beispielsweise meist auch ohne Handy verfügbar. Jedoch ist die Smartwatch als Erweiterung zum Smartphone gedacht. Bei Funktionen, die eine Internetverbindung benötigen, brauchen Sie bei den meisten Modellen das Handy in der Nähe.
Brauche ich eine Smartwatch mit LTE-Empfang?
Einige Topmodelle der Hersteller haben eine integrierte LTE-Funktion. Damit verbindet sich die Smartwatch mit dem Mobilfunknetz und kann auch ohne Handy Daten empfangen und Telefonate starten. Für dieses Feature müssen Sie bei Ihrem Mobilfunkanbieter allerdings zusätzliche Gebühren zahlen (meist circa 5 Euro pro Monat). Praktisch ist die Funktion, wenn Sie viel Joggen und unterwegs Musik streamen möchten oder ohne Handy keinen Anruf verpassen wollen. Für die meisten Anwender reicht eine Smartwatch ohne LTE-Funktion.
Apple Watch oder Android-Smartwatch?
Die Wahl hängt von Ihrem Handy ab. Besitzen Sie ein Android-Smartphone, können Sie aus einer großen Auswahl an Modellen wählen. Die Apple Watch bleibt iPhone-Nutzern vorbehalten. Sie lässt sich nur mit einem Apple-Smartphone koppeln. Um den vollen Funktionsumfang der Uhren nutzen zu können, empfiehlt es sich, immer beim eigenen Betriebssystem zu bleiben.
Welche Funktionen sind wichtig für eine gute Smartwatch?
Überlegen Sie, für welchen Einsatz Sie die Uhr brauchen. Möchten Sie vor allem Benachrichtigungen vom Handy sehen, brauchen Sie vielleicht nicht viele Fitnessfunktionen. Gehen Sie viel Laufen, sind dagegen ein Pulsmesser und GPS-Modul sinnvoll. Diese Eigenschaften sollte jede gute Smartwatch haben:
- ein helles Display, damit Sie die Uhr auch bei Sonnenlicht ablesen können
- eine Akkulaufzeit von mindestens einem Tag
- für den Sport ein GPS-Modul und Pulsmesser
- ein wasserdichtes Gehäuse
- ein kratzfestes Display
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Wie oft muss ich eine Smartwatch aufladen?
Je nach Modell und Anwendung hält der Akku von gängigen Smartwatches ein bis drei Tage mit einer Ladung durch. Die Apple Watch schafft ein bis zwei Tage, bietet jedoch auch sehr viele Funktionen. Ausschlaggebend für die Akkulaufzeit ist vor allem die GPS-Funktion, denn sie braucht viel Energie.
Ist das GPS-Modul in der Uhr integriert und Sie gehen viel Joggen, ist der Akku schneller leer. Viele Hersteller verzichten daher auf ein eigenes Modul in der Uhr und übertragen das Signal vom Handy. Dann hält der Akku länger, Sie müssen beim Laufen allerdings auch das Handy dabeihaben, um die Strecke zu tracken.
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Quelle: www.t-online.de