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Chip-Hersteller investieren in Produktionsausbau gegen anhaltenden Chip-Mangel

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Taiwanische Hersteller planen neue Chip-Fabriken und Kapazitätserweiterungen. US-Hersteller buhlen um japanischen Flashspeicher-Produzenten.


    Chip-Hersteller investieren in Produktionsausbau gegen anhaltenden Chip-Mangel

(Bild: Dragon Images/Shutterstock.com)

Von

  • Frank Schräer

Der weltgrößte Auftragsfertiger TSMC investiert über 2 Milliarden Euro in seine Produktionskapazitäten. Der viertgrößte Speicherchip-Hersteller Nanya baut eine neue Chip-Fabrik in Taiwan für fast 9 Milliarden Euro. Beides soll die weiter wachsende Nachfrage nach Halbleitern bedienen. Western Digital und Micron suchen dagegen die Übernahme der japanischen Kioxia, dem zweitgrößten Hersteller von Flashspeicher-Chips.

Der taiwanische Speicherchip-Hersteller Nanya Technology hat angekündigt, rund 8,8 Milliarden Euro in die Errichtung einer neuen Halbleiterfabrik im Norden Taiwans zu investieren. Der Bau soll in diesem Jahr beginnen und im übernächsten Jahr abgeschlossen werden. Ab 2024 sollen dort DRAM-Chips in 10-Nanometer-Technik mithilfe extrem-ultravioletter Belichtung produziert werden.

Nanya ist der viertgrößte DRAM-Chiphersteller der Welt. Mit einem Marktanteil von knapp 3 Prozent liegen die Taiwaner allerdings weit hinter den koreanischen Branchenführern Samsung und SK Hynix zurück, die auf Marktanteile von 42 und 30 Prozent kommen. Da der DRAM-Markt allein bis nächstes Jahr um voraussichtlich mehr als 50 Prozent wachsen wird, will Nanya mit dieser Großinvestition die Lücke zu den Marktführern verringern.

TSMC hat dagegen angekündigt, knapp 2,4 Milliarden Euro in seine bestehenden Chip-Fabriken zu investieren. Damit sollen ausgereifte Technologiekapazitäten ausgebaut werden. Lokale Medien in Taiwan berichteten außerdem, dass der taiwanische Auftragsfertiger einen Teil seiner Produktion nach China verlagern wird.

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TSMC lehnte einen Kommentar zu diesen Gerüchten ab, aber das taiwanische Wirtschaftsministerium erklärte dazu laut Taiwan News, dass 90 Prozent der Chips von TSMC in Taiwan gefertigt werden. Im Süden Taiwans wurde gerade erst Richtfest gefeiert bei der neuen 3-Nanometer-Fabrik, in die TSMC fast 59 Milliarden Euro investiert hat.

GlobalFoundries als weiterer Auftragsfertiger plant ebenfalls Investitionen in seine eigenen Produktionskapazitäten. Nach einem Bericht der Korea Economic Daily will GlobalFoundries über 1,1 Milliarden Euro in seine Chip-Fabriken in Deutschland, Singapur und den USA investieren. Das Unternehmen plant außerdem den Börsengang im Jahr 2022 und könnte einen Marktwert von voraussichtlich 20 Milliarden US-Dollar erreichen.

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GlobalFoundries war einmal zweitgrößter Auftragsfertiger der Welt. Nachdem die Entwicklung der eigenen 7-Nanometer-Technik 2018 gestoppt wurde, fiel der Marktanteil auf 7 Prozent zurück. GlobalFoundries ist aktuell nur noch der viertgrößte Auftragsfertiger.

Im NAND-Flash-Segment erwägen die US-amerikanischen Chiphersteller Western Digital und Micron die Übernahme des weltweit zweitgrößten NAND-Flash-Unternehmens, der japanischen Kioxia Holding, um ihre Marktpositionen zu verbessern. Nach Ansicht des Wall Street Journal ist dies für beide Interessenten sinnvoll. Ende 2020 führte Samsung Electronics mit einem Marktanteil von 32,9 Prozent den NAND-Flash-Markt an, gefolgt von Kioxia mit 19,5 Prozent, Western Digital mit 14,4 Prozent, SK Hynix mit 11,6 Prozent und Micron mit 11,2 Prozent. Sollte Western Digital mit Kioxia fusionieren, würde das Unternehmen auf Basis der Marktanteile zum Spitzenreiter der Flashspeicher-Branche werden.

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Samsung als weltgrößter DRAM- und NAND-Flash-Hersteller hat sich dagegen noch zurückgehalten mit klaren Äußerungen zu den eigenen Plänen. Basierend auf seinem jährlichen Investitionsplan wird Samsung voraussichtlich rund 22 Milliarden Euro in Anlageninvestitionen stecken. Das Unternehmen hat jedoch noch keine Pläne für die Erweiterung der Fertigung in den USA und zusätzliche Investitionen in die lokalen Fabriken in Korea bekannt gegeben.

(fds)

Quelle: www.heise.de

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