Tablet-Test: Welches Modell ist der perfekte Notebook-Ersatz?
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Schon oft haben Experten Tablets totgesagt: Große Smartphones sollten den Tablets über kurz oder lang den Garaus machen das hat nicht geklappt. Ebenso erfolglos blieb der Angriff der praktischen Notebook-Tablet-Kombis (Convertibles). Die Tablet-Verkaufszahlen sprechen für sich: Allein im vergangenen Jahr kauften die Deutschen 6,38 Millionen Geräte. Grund genug für einen Tablet-Test aller aktuellen Modelle.
Tablet-Test: Auslese unter den Herstellern
Die Zeiten haben sich geändert: Versuchten vor fünf Jahren noch Dutzende Hersteller, Tablets an den Mann oder die Frau zu bringen, teilen heute fünf Hersteller fast 75 Prozent des weltweiten Tablet-Markts unter sich auf:
- Apple: Unangefochten an der Spitze rangiert mit einem weltweiten Marktanteil von rund 38 Prozent Apple. Der IT-Riese brachte 2010 mit dem iPad das erste Tablet auf den Markt heute umfasst Apples iPad-Palette fünf Modelle. COMPUTER BILD hat alle verfügbaren Varianten getestet.
- Samsung: Mit einem Marktanteil von knapp 19 Prozent steht Samsung auf Platz 2 der Tablet-Hersteller. Mit vier aktuellen Modellen deckt das südkoreanische Unternehmen die Mittel- und Oberklasse ab. Das Quartett Galaxy-Tablets hat COMPUTER BILD getestet.
- Huawei: Auch Huawei bedient Mittel- und Oberklasse mit vier Geräten. Die hier geprüften MediaPad-M5-Tablets sind zwar schon etwas älter, bescheren den Chinesen aber immer noch einen weltweiten Marktanteil von knapp 13 Prozent. Zudem hat das Unternehmen mit dem MatePad Pro ein runderneuertes Tablet herausgebracht, das aber aufgrund der US-Sanktionen ohne Google Play Store auskommen muss.
- Amazon: Die Nummer 4 unter den Tablet-Herstellern ist Amazon mit einem Marktanteil von gut 8 Prozent. Der Versandhändler bietet seinen Kunden drei Modelle an, allesamt Einstiegsmodelle zu erschwinglichen Preisen. Hier im Test: ein Fire-Tablet-Trio in Größen von 7 bis 10 Zoll.
- Lenovo: Mit einem Marktanteil von 7,5 Prozent schaffte es der chinesische Hersteller auf Rang 5. Zum Unternehmen gehört auch Medion. Die neusten Modelle: das Lenovo Smart Tab M10 FHD Plus und das Lenovo Yoga Smart Tab.
- Spannender neuer Mitbewerber: Media Markt und Saturn haben kürzlich unter der Eigenmarke Peaq das Modell PET 100 LTE auf den Markt gebracht. Dieses Tablet hat COMPUTER BILD ebenfalls geprüft.
Die Huawei MediaPads M5 haben wie die iPad Pros und das Galaxy Tab S6 keine Kopfhörer-Buchse. Huawei legt aber den passenden Adapter bei.
Neues Testverfahren
Die Hersteller haben Tablets in den vergangenen Jahren technisch verfeinert mit schnelleren Prozessoren, größeren Speichern, schärferen Displays und vielseitigeren Apps. Deshalb erneuert auch COMPUTER BILD regelmäßig das Testverfahren. So auch dieses Mal. Die wichtigsten Prüfungen erklären wir weiter unten.
Die Verarbeitung fühlen und sehen
Der Test beginnt direkt nach dem Auspacken: Augen und Hände kaufen bei Technik nämlich mit. Deshalb lauten die ersten Fragen: Wie fühlen sich die Prüflinge an? Wie sehen sie aus? Wie ist die Verarbeitung? Klar, die günstigen Modelle wie das Peaq PET 100 und die Amazon-Fire-Tablets sorgen nicht gerade für ein haptisches Aha-Erlebnis. Ihre Technik ist von einfachem Plastik umhüllt. Ein edles Alukleid können Kunden in der Preisklasse von unter 200 Euro aber auch nicht verlangen. Ganz zu schweigen von einer derartig hochwertigen Verarbeitung wie bei Apples iPads, Samsungs Galaxy-Tab-S-Serie oder dem MatePad Pro von Huawei. Es ist einfach eine andere Liga: Die Gehäuse sind verwindungssteif, die Rückseiten lassen sich nicht eindrücken die Tablets schmiegen sich förmlich in die Hände ihres neuen Besitzers.
Doppel-Linse: Das iPad Pro 12.9 hat eine Dual-Linse, die Fotos mit 12 Megapixeln und Videos in 4K anfertigt. Die Kamera zählte zu den besten im Test.
Das Display ist das wichtigste Bauteil
Aber so schick und edel das Tablet auch ist, ein guter Bildschirm ist viel wichtiger. Schließlich muss der nicht nur für eine präzise und verzögerungsfreie Umsetzung von Eingaben per Fingertipp sorgen, sondern auch für die astreine Wiedergabe von Websites, Fotos und Videos. Doch worauf kommt es genau an?
- Auflösung: Viel hilft nicht immer viel, aber ein aktuelles Tablet-Display sollte Fotos und Videos mit mindestens 1920×1200 Pixeln zeigen. Andernfalls bleiben wie beim Fire 7 Details auf der Strecke. Das Amazon-Tablet fällt bei der Schärfe im Vergleich zur Konkurrenz deutlich ab, weil sein Display nur 1024×600 Pixel wiedergeben kann.
- Farbtreue: Farben muss das Tablet möglichst originalgetreu zeigen. Schließlich soll der blaue Himmel des Urlaubsfotos nicht als graue Suppe auf dem Tablet erscheinen. Käufer des Amazon Fire 7 und des Peaq PET 100 müssen sich mit einer verfälschten Farb-Wiedergabe arrangieren. Richtig brillante Farben zeigte übrigens das normale, 10,2 Zoll große iPad mit der höchsten Farbtreue im Test. Und den für viele Fotografen und Bildbearbeiter wichtigen sRGB-Farbraum decken als einzige Tablets die beiden iPad Pros zu 100 Prozent ab sie zeigen also alle geforderten Farben an.
- Kontrast: Für eine knackige Darstellung ist auch ein hoher Kontrast gefragt. Und den lieferten das Galaxy Tab S7+, das Galaxy Tab S6 und das Galaxy Tab S5e mit ihren OLED-Displays wie keine anderen Tablets im Test: Sie zeigten Bildbereiche mit wenig Licht perfekt dunkel und helle Stellen schön strahlend.
- Helligkeit: Wer mit dem Tablet viel unterwegs ist, weiß zudem ein Display mit viel Helligkeit zu schätzen. Nur so ist auch bei Sonnenschein etwas auf dem Bildschirm zu erkennen. Und hier gibt es große Unterschiede: Während das Peaq PET 100 selbst bei maximalen Helligkeitseinstellungen schummerig wirkt (250 Candela/m2), strahlt das iPad Pro 12.9 mit satten 660 Candela/m2.
- Touchscreen: Das Display ist aber nicht nur ein schnöder Bildschirm, schließlich muss es auch Eingaben per Fingertipp präzise und verzögerungsfrei umsetzen. In diesem Prüfpunkt trieb das Peaq selbst den geduldigsten Tester zur Weißglut: Knapp vier Sekunden mussten die Prüfer warten, bis das Tablet Eingaben umsetzte. Zum Vergleich: Beim iPad Pro 12.9 lag die Verzögerung bei so gut wie nicht wahrnehmbaren 41,6 Millisekunden.
Geschmeidig arbeiten
Doch das Peaq quälte seine Nutzer nicht nur mit einer lahmen Umsetzung von Eingaben, auch bei einfachen Alltagsaufgaben war das PET 100 richtig träge. Schon Mailen wurde zur Geduldsprobe: Googles Mail-App öffnete das Tablet noch halbwegs schnell. Tippten die Tester jedoch eine Mail an, um den Inhalt zu lesen und darauf zu antworten, dauerte es bis zu 19 Sekunden (!), bis das Tablet die Nachricht überhaupt öffnete. Wer hier beim Arbeiten nicht die Nerven verliert, ist wohl Zen-Buddhist. Wie es sein soll, zeigten alle iPads, das Samsung Galaxy Tab S7+ und das Samsung Galaxy Tab S7 im Test: Hardware und Software harmonieren, nichts hakt, alles greift perfekt ineinander. Bei den iPads fühlen sich die Abläufe sogar noch einen Tick geschmeidiger an. So lässt es sich schön ruhig und unaufgeregt arbeiten.
Leistung kostet Laufzeit
Die gebotene Leistung strapaziert aber den Akku: Das zeigte sich besonders beim schnellsten Tablet im Test. Das große iPad Pro 12.9 erzielte zwar Spitzenwerte in den Tempoprüfungen, aber nur unterdurchschnittliche Resultate bei der Akkulaufzeit (siehe Vergleich oben). Bei intensiver Nutzung blieb der Tablet-Bildschirm schon nach sechseinhalb Stunden schwarz. Und das trotz des mit 9.660 mAh größten Akkus im Test. So ein kurzer Atem ist nicht mehr zeitgemäß. Wie es sein soll, zeigte das Amazon Fire HD 8 (2020): Es schaffte mit seinem 4.850-Milliampere-Stunden großen Akku elf Stunden und zehn Minuten ohne Zwischenstopp an der Steckdose. Es ist aber auch lange nicht so schnell wie das iPad Pro.
Serienausstattung
Bei einem guten Tablet-PC muss aber auch die Ausstattung stimmen zum Beispiel diese:
- WLAN, LTE: Für den schnellen Internetzugang zu Hause sollte das Tablet wie die hier geprüften Modelle flinkes WLAN-ax oder -ac haben. Und wer auch unterwegs ins Netz will, wählt besser ein Tablet mit LTE-Funktion. Die haben mit Ausnahme der Amazon-Geräte alle geprüften Geräte.
- Erweiterbarer Speicher: Die iPads kommen in den von COMPUTER BILD geprüften Ausstattungsvarianten zwar mit viel Speicher, der lässt sich aber nicht wie beim Rest des Testfelds per microSD-Karte erweitern.
- Ordentliche Kameras: An vernünftigen Linsen sparen die Hersteller oft und gern. Die Folge: In Videotelefonaten erfasst die Frontkamera das eigene Konterfei wie mit dem Peaq schwammig, die rückseitige Linse liefert unscharfe Fotos und Videos mit verfälschten Farben. Die besten Aufnahmen im Test lieferten das Galaxy Tab S7+ und das iPad Pro 12.9.
1. Platz: Apple iPad Pro 11
Mit dem iPad Pro 11 in der 2020er Fassung hat Apple eine Revolution gewagt. Neu ist unter anderem das kantige Alu-Design mit schmalen Rändern und Face-ID noch nie zuvor hat Apple ein iPad so klar als Ersatz für kleine Notebooks konzipiert. Das Display ist auch ohne OLED-Technik eine Wucht und technisch kommt das iPad Pro dank Temposprung und neuer USB-C-Buchse gefährlich nah an die MacBooks heran. Das alles hat seinen Preis so teuer war noch kein Tablet. Für Otto Normalo wird so das normale iPad zur deutlich günstigeren Alternative zum Pro-Modell.
2. Platz: Samsung Galaxy Tab 7
Beim Display und Mobilfunk kann das Tab S7 nicht mit der Plus-Variante mithalten. Zum Helden wird das Tablet durch die deutlich längere Akkulaufzeit. Weil sich der Bildschirm auch ohne OLED-Technik sehen lassen kann und das Gerät fast so schnell ist wie das Tab S7+, verdient es sich sogar eine etwas bessere Testnote (1,8, „gut“) als der größere Bruder. Ein weiteres wichtiges Kriterium ist der Preis: Mit 681 Euro ist das Tablet in der WLAN-Variante deutlich günstiger als das 954 Euro teure Tab S7+. Auch beim Mobilfunk liegen die Preise mit 779 und 1.149 Euro deutlich auseinander zugunsten des Tab S7
3. Platz: Apple iPad Pro 12.9 (2020)
Das neue iPad Pro 12.9 (2020) bietet ein hohes Arbeitstempo, aber so viel Leistung ist nicht günstig: Die getestete Konfiguration kostet 1.819 Euro. Diesen Preis muss jedoch längst nicht jeder zahlen, der sich für ein iPad interessiert. Zum Surfen, Mails abrufen und Spielen reicht auch das günstige iPad 10.2 ab 379 Euro. Mit dem iPad Pro werden vor allem Kreative glücklich, die Videomaterial bearbeiten oder 3D-Modelle erstellen wollen. Neben Leistung satt bekommen sie auch Augmented Reality als Zukunftsversprechen obendrauf.
4. Platz: Samsung Galaxy Tab S7+
Samsung gelingt mit dem Galaxy Tab S7+ ein schickes und leistungsstarkes Tablet mit vielen Sonderfunktionen, die der größte Konkurrent, das iPad Pro, zum Teil nicht bietet. Beim Arbeitstempo und besonders bei der Akkulaufzeit ist das Tab S7+ dem Apple-Tablet (Note 1,6) aber unterlegen. Deswegen reicht es nicht ganz für den Sprung an die Spitze. Wer dennoch in den Genuss des tollen Bildschirms kommen will, braucht das nötige Budget: Das Tablet startet bei 954 Euro, die 5G-Version kostet 1.149 Euro.
5. Platz: Apple iPad Air (2020)
Das iPad Air wird vor allem dann richtig interessant, wenn man mit dem Gerät nicht nur daddeln, sondern auch arbeiten möchte. Allerdings muss man wissen, worauf man sich einlässt. Mit 935 Euro ist die hier getestete Variante mit 256 Gigabyte Speicher und LTE nämlich kein Schnäppchen. Ob es trotzdem zum Markstart am 23. Oktober 2020 in Ihrem Einkaufswagen landet, kommt darauf an, ob Sie ohne das 120-Hertz-Display, Face ID und den LiDAR-Sensor leben können. Meiner Meinung nach ist das Fehlen der Komponenten durchaus verschmerzbar. Das spiegelt sich auch in der Note wider. Apple gelingt ein schickes, leistungsstarkes, kurz: ein rundum gutes Tablet.
6. Platz: Samsung Galaxy Tab S5e
Wer ein dünnes und leichtes Tablet mit tollem Bildschirm sucht, ist beim Samsung Galaxy S5e richtig. Das OLED-Display ist eine Augenweide, perfekt zum Filmegucken. Nur in sehr heller Umgebung stört die etwas niedrige Maximalhelligkeit. Das Samsung-Tablet arbeitet fix, erreicht allerdings nicht das Tempo der aktuellen iPads. Was (ebenfalls) besser sein könnte? Die eher mäßige Akkulaufzeit.
7. Platz: Apple iPad (2020)
Durch den Prozessortausch macht Apple aus einem soliden ein gutes Tablet. Das Arbeitstempo des iPad (2020) ist flott, die Akkulaufzeit lang. Verglichen mit Android-Geräten der Einsteiger- und Mittelklasse scheint der Preis für das iPad hoch, allerdings gehen Sie damit weniger Kompromisse ein und bekommen länger aktuelle Software. Es lohnt sich also, ein paar Euro mehr auszugeben.
8. Platz: Samsung Galaxy Tab A7
Im Test performte das Samsung Galaxy Tab A7 solide, ohne irgendwo besonders zu überraschen. Das muss nicht verkehrt sein. Einsteiger, die für den schmalen Taler ein Tablet zum gemütlichen Surfen und für kleinere Games suchen, machen mit dem Gerät nicht viel verkehrt. Wenn mehr drin sein soll, müssen Sie Ihr Budget allerdings verdoppeln. Dann gibt es mit dem iPad 10.2 (2020) ein Tablet, das ein hohes Arbeitstempo bietet und fit für anspruchsvollere Aufgaben ist.
9. Platz: Huawei MatePad Pro
Das Huawei MatePad Pro sieht toll aus und bietet sehr interessante Funktionen. Für rund 700 Euro erhalten Nutzer eine tolle Hardware, der aber die passende Software fehlt. Schade, denn in einem Paralleluniversum ohne Handelsstreit und mit installiertem Google Play Store wäre die App-Versorgung und damit auch die Note erheblich besser. So lässt sich das an sich tolle MatePad Pro nur eingeschränkt empfehlen, am ehesten fürs Arbeiten. Allerdings gibt es mit dem Samsung Galaxy Tab S6 und dem Apple iPad Pro genügend tolle Alternativen mit allen wichtigen Apps.
10. Platz: Lenovo Tab M10 Plus
Das Smart Tab M10 glänzt mit guter Verarbeitung, hat aber Defizite bei Display und Tempo. Zudem kommt das Tablet als Alternative zum Smart Display schnell an seine Grenzen. Da bietet das Amazon Fire HD 8 Plus klar mehr fürs Geld. Das Amazon-Tablet ist zwar auch keine Rakete, mit Dock für 200 Euro aber deutlich günstiger.
Preis-Leistungs-Sieger: Amazon Fire HD 10
Günstiger Preis, flotte Bedienung und lange Akkulaufzeit. Wer ohnehin schon im Amazon-Prime-Universum unterwegs ist und die Dienste des Versandhändlers ausgiebig nutzt, greift zum Fire HD 10. Aber auch nur zum Surfen, Filmegucken und Shoppen abseits der Amazon-Welt eignet sich das Fire HD 10 prima.
Tablet-Test: Fazit
Tadellose Verarbeitung, tolles Display, richtig schnell und eine ordentliche Akkulaufzeit: Das iPad Pro 11 ist derzeit die Blaupause für ein perfektes Tablet und damit der verdiente Testsieger. Das ist aber mit 1.350 Euro richtig teuer. Amazons Fire HD 10 gibt es dafür siebenmal. Es leistete sich im Test keine riesigen Patzer, reicht fürs Surfen, Shoppen und Filmegucken und ist daher der Preis-Leistungs-Sieger.
Tablet-Test: Neues Testverfahren
Schneller, brillanter, vielseitiger: Die Hersteller haben Tablets technisch verfeinert mit schnelleren Prozessoren, größeren Speichern, schärferen Displays und vielseitigeren Apps. Und genau deshalb erneuert auch COMPUTER BILD regelmäßig das Testverfahren. So auch dieses Mal. Die wichtigsten Prüfungen für die platten PCs erklärt die Redaktion hier.
Bildqualität
Bei der Bildqualität ist beides wichtig: Der Farbraum gibt an, wie viele Farben das Display anzeigen kann. Und eine hohe Farbtreue ermöglicht eine besonders originalgetreue Darstellung der Inhalte.
Das A und O eines Tablets ist und bleibt das Display. Denn fürs Arbeiten braucht es genauso eine gute Anzeige wie fürs Surfen im Netz oder für die Wiedergabe von Fotos und Videos. Ist das Display zu dunkel, lässt sich wenig erkennen vor allem wenn starkes Sonnenlicht auf den Bildschirm trifft. Zudem ist extrem wichtig, welche Farben das Display anzeigen kann. Außerdem mitentscheidend: Wie originalgetreu zeigt das Tablet Farben? Ein spezieller Sensor misst Farbumfang und Farbtreue. Darüber hinaus ermitteln die Prüfer den Kontrast und die Pixeldichte sie bestimmt, wie scharf Tablets Bilder zeigen.
Arbeitstempo
Ein gutes Display ist Pflicht, hohes Tempo aber auch! In den Prüfungen müssen die Tablets nicht nur alltägliche Aufgaben wie das Schreiben von Nachrichten oder das Surfen im Netz zügig bewältigen, sondern auch Fotos und Videos fix bearbeiten. Ausgefeilte Benchmark-Apps treiben die Tablets dabei an ihre Leistungsgrenzen, um das maximale Arbeitstempo zu ermitteln. Eine gute Tempo-Note erhält, wer zudem kurze Lade- und Reaktionszeiten zeigt.
Akkulaufzeit
Akku-Test: Der Dobot-Roboter bedient das Tablet, wie es Nutzer tun bis das Display schwarz wird.
Ein schnelles Tablet ist super. Aber geht es auch clever und sparsam mit der Energie im Akku um? COMPUTER BILD hat auch für die Messung der Akkulaufzeit ein neues Verfahren entwickelt. Der Dobot-Roboter-Arm der Firma Variobotic (siehe Bild oben) bedient das Tablet wie ein Nutzer: Nachrichten schreiben, im Web surfen, shoppen, Filme gucken und vieles mehr. Das macht er in einer Endlosschleife bis der Akku leer ist und sich das Tablet ausschaltet. Diese intensive Nutzung ist somit ein aussagekräftiger Härtetest. Zudem ermittelt das Testlabor die Dauer eines Ladevorgangs von 0 auf 100 Prozent.
Ausstattung
Weitere Fähigkeiten der Tablets sind im Prüfpunkt „Ausstattung“ gefragt. Bewertet wird hier die Geschwindigkeit im WLAN sowie im mobilen Netz, wobei auch der neue 5G-Standard Berücksichtigung findet. Biometrische Sperren wie Fingerabdrucksensor und Gesichtserkennung testet COMPUTER BILD ebenfalls. Hierbei geht es nicht nur um den Komfort, sondern auch um die Sicherheit: Wie einfach oder schwer lassen sich die Sensoren zur Entsperrung des Geräts austricksen?
Verarbeitung
Der Kratztest zeigt, wie leicht sich dem Tablet-Bildschirm Schäden zufügen lassen.
Zu guter Letzt geht es an die sogenannten destruktiven Tests: Mit zehn unterschiedlichen Härtegraden eines speziellen Kratz-Stifts lässt sich genau bestimmen, wie anfällig das Gerät für Blessuren ist. Das überprüft COMPUTER BILD nicht nur am Bildschirm, sondern auch am Tablet-Gehäuse.
Quelle: www.computerbild.de