Google Earth führt Timelapse ein: Das größte Video der Welt
Mit 24 Millionen Fotos von zwei Satelliten hat Google Timelapse erstellt, dies Video zeigt Veränderungen dieser Erde seit dieser Zeit 1984 in 4D und ist 4,4 Terapixel weithin.
Von
- Eva-Maria Weiß
In Google Earth lässt sich nun ansehen, was in den vergangenen 37 Jahren mit der Erde passiert ist. Im größten Video der Welt sieht man etwa wie Gletscher schmelzen, vor Kopenhagen ein Windpark im Meer gebaut wurde und die Küste von Cape Cod in Chatham Massachusetts sich verändert hat. 24 Millionen Fotos von Satelliten sind für den neuen Bereich namens Timelapse verarbeitet worden.
Chatham in Massachusetts.
Diesmal zoome man heraus und nicht hinein, erklärt die zuständige Mitentwicklerin Rebecca Moore in der Vorstellung des Dienstes. Das schaffe den benötigten Blick von außen. Google möchte mit Timelapse auch auf Umwelt und Klimaprobleme aufmerksam machen. "Mit Timelapse in Google Earth haben wir ein klareres Bild unseres sich verändernden Planeten direkt vor Augen – eines, das nicht nur Probleme, sondern auch Lösungen aufzeigt, und natürlich all die faszinierend schönen Naturphänomene, die sich über Jahrzehnte hinweg entfalten", heißt es im Blogbeitrag.
Der Weg zu 4,4 Terapixeln
Der Dienst lässt sich über g.co/timelapse direkt ansteuern, ist aber auch in Google Earth unter der Storytelling-Plattform Voyager zu finden. Man kann Orte anklicken und sich die entsprechenden Zeitraffer anschauen, unter Voyager gibt es zudem interaktive Führungen zu besonders spannenden Aufnahmen und Orten. Unter g.co/timelapsevideos finden sich zudem 800 Zeitraffervideos in 2D und 3D, die öffentlich genutzt und als MP4 heruntergeladen werden können.
Um Timelapse zu schaffen, hat Google mit dem Create Lab der Carnegie Mellon Universität zusammengearbeitet. 24 Millionen Satellitenbilder (20 Petabyte" sind in mehr als zwei Millionen Rechenstunden auf Tausenden Rechnern in der Google Cloud verarbeitet worden. Herausgekommen ist ein "Videomosaik", das aus 4,4 Terapixeln besteht. Google erklärt, dass dies etwa 530.000 Videos in 4K-Auflösung entspricht. Sämtliche Berechnung habe in den klimaneutralen Rechenzentren mit 100 Prozent erneuerbarer Energie stattgefunden.
Für Timelapse hat Google mit der US-Regierung und der Europäischen Union zusammengearbeitet beziehungsweise dem Landsat-Programm der NASA und des United States Geological Survey, sowie dem Copernicus-Programm der EU mit seinen Sentinel-Satelliten, von denen die Bilder stammen.
Jedes Jahr sollen nun neue Timelapse-Sequenzen entstehen, die dann in das große Video eingefügt werden. "So wollen wir allen die Möglichkeit geben, Teil der Lösung zu sein, um den Klimawandel zu stoppen."
(emw)
Quelle: www.heise.de