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Klangvolleres Web: W3C empfiehlt Web Audio API als Standard für das Audiodesign

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Die Audio-API ist nun ein offizieller W3C-Standard zum Erstellen und Bearbeiten von Musik und anderen Klanginhalten z. Hd. den Browser.


    Klangvolleres Web: W3C empfiehlt Web Audio API als Standard für das Audiodesign


    Klangvolleres Web: W3C empfiehlt Web Audio API als Standard für das Audiodesign

(Bild: ymgerman/shutterstock.com)

Developer Von

  • Silke Hahn

Das World Wide Web Consortium (W3C) hat die Web Audio API (WAAPI) zum offiziellen Standard erklärt und empfiehlt sie zum Erstellen und Bearbeiten von Tondokumenten im Webbrowser. Die in JavaScript geschriebene Schnittstelle lässt sich überall da einsetzen, wo Menschen Musik oder Klangeffekte gemeinsam entwerfen möchten, wie zum Beispiel für Klanginstallationen, auf Websites, für Computerspiele oder mit Online-Musikinstrumenten.

Nicht das Abspielen fertiger Aufnahmen steht dabei im Vordergrund, sondern das Erzeugen von Klängen: Die Web Audio API bietet laut W3C-Gutachten zahlreiche Bausteine, mit denen Entwicklerinnen und Entwickler modular Anwendungen für Web und Mobile erstellen können. Durch die Standardisierung der kostenfreien API für Browser, auf dem Desktop und mobil entfällt der W3C-Ankündigung zufolge die Notwendigkeit zur Installation von Plug-ins oder speziellen Programmen.

Die Schnittstelle solle Menschen aktiv mit Künstlern und untereinander in Austausch bringen, wobei Browser und Smartphone zum gemeinsamen Kreativsein einladen statt Audioinhalte passiv zu konsumieren, lautet die Idee hinter der Vereinheitlichung. Vielen dürfte die API bereits begegnet sein, denn etliche Anwendungen setzen Web Audio ein – unter anderem SoundCloud, Mozilla Hubs, Google Meet, Firefox Mixed Reality und Spotify. Als Einsatzgebiet kommt klingendes Feedback in Benutzeroberflächen (UI) in Frage, außerdem Soundtracks, Instrumente und Klangeffekte unter anderem für Gaming, Bildung und Augmented sowie Virtual Reality, aber auch Online-Programme zur Bearbeitung von Tonaufnahmen und die Visualisierung von Tonspuren seien machbar. Mehr Hinweise und weiterführende Links zum neuen Standard lassen sich dem Blogeintrag auf der W3C-Website entnehmen.

Hinter dem neuen Standard für Tonbearbeitung im Web steht die Arbeitsgruppe Audio im W3C, die die jährliche Web Audio Conference (WAC) ins Leben gerufen hatte. Die Arbeitsgruppe koordiniert die Zusammenarbeit von Entwicklungsteams, Audiofachleuten und -künstlern branchenübergreifend sowie im Zusammenspiel mit der Forschung. Insbesondere durch die Web-Audio-Konferenz habe man die Reichweite der API ausgebaut und sei zu einer Drehscheibe für die kreative und wissenschaftliche Nutzung der Web Audio API geworden, kommentiert ein Sprecher der Arbeitsgruppe die Standardisierung. Vor allem hebt er den Beitrag der Browser-Anbieter hervor, der die Implementierung der API auf breiter Basis ermöglicht hätte. In der API stecken sechs Jahre Entwicklungsarbeit und neben der Fachkonferenz auch ein wöchentlicher Newsletter.

Die Web Audio API reiht sich in die Sammlung offener W3C-Standards für weltweit offene und frei zugängliche Internettechnologie, die eine Art "One Web" für alle sein soll. Hinter dem Konsortium stehen das US-amerikanische MIT Computer Science and Artificial Intelligence Laboratory (Massachusetts Institute of Technology CSAIL), das in Frankreich ansässige European Research Consortium for Informatics and Mathematics (ERCIM), die Keio-Universität in Japan und die Beihang-Universität in China.

(sih)

Quelle: www.heise.de

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