Mobilfunk: Diese XXL-Tarife sind oft keine gute Wahl
Zu groß, zu teuer
XXL-Tarife sind oft keine gute Wahl
30.12.2020, 13:18 Uhr | str, t-online
Eine Frau nutzt ihr Smartphone: Viele Deutsche greifen zu XXL-Tarifen, die sie weder noch erfordern. (Quelle: Getty Images)
Mit Handytarifen ist es wie mit Kleidung: Es muss passen. Doch viele Smartphone-Nutzer nach sich ziehen verschmelzen Vertrag, dieser tatsächlich ein paar Nummern zu weit zu Gunsten von sie ist. Und dies liegt genauso am geschickten Marketing dieser Anbieter.
Der durchschnittliche mobile Datenverbrauch von Smartphone-Nutzern liegt in Deutschland unter rund drei Gigabyte (GB) pro Monat. Doch die von den großen Mobilfunkprovidern Telekom, Vodafone und Telefonica angebotenen Tarife decken im Schnitt dies Achtfache des Bedarfs ab. Angebot und Nachfrage klaffen immer weiter entzwei. Das ist eine zentrale Erkenntnis einer aktuellen Marktanalyse des Tarifportals Verivox.
Untersucht wurden dazu jeglicher aktuellen Laufzeittarife dieser drei deutschen Netzbetreiber. Telekom, Vodafone und Telefonica offenstehen jeweils unterschiedliche Pakete an, die zwischen zwei und 120 GB monatliches Datenvolumen einplanen (Tarife ohne Datenlimit ausgenommen). Im Schnitt liegt dies Datenvolumen unter 23 GB.
Mehr Datenvolumen bietet nicht unbedingt verschmelzen Mehrwert
Alle drei Anbieter nach sich ziehen ihre Tarife in den letzten Jahren spürbar aufgestockt. Dabei bietet mehr Datenvolumen aus Sicht dieser meisten Nutzer kaum verschmelzen Mehrwert, vorausgesetzt sich dieser Verbrauch nicht erhoben hat. Im Gegenteil: Letztendlich getilgt dieser Kunde wie in einem „Supersize“-Restaurant zu Gunsten von eine übergroße Portion, die er weder noch aufessen kann.
Schon 2019 betrug dies im Schnitt enthaltene Datenkontingent dies Fünffache des eigentlichen Verbrauchs. Das Problem ist demgemäß nicht neu. Aber die Schere klafft immer weiter entzwei.
Deals mit Top-Smartphones sind überteuert
Warum lassen sich Nutzer darauf ein? Eine mögliche Erklärung: Die hochwertigen Tarife werden oft in Verbindung mit einem Top-Smartphone vermarktet. Die Kunden nehmen die hohen monatlichen Fixkosten demgemäß in erster Linie hin, um sich etwa ein neues iPhone zu finanzieren. Dabei ist es in dieser Regel spürbar günstiger, Gerät und Tarif nicht angeschlossen zu erwerben.
Laut dieser Verivox-Analyse kostet ein Gigabyte Datenvolumen unter den drei großen Netzanbietern im Schnitt 1,93 Euro. Am teuersten ist dieserfalls Vodafone mit 2,64 Euro pro Gigabyte. Telekom-Kunden zahlen 2,47 Euro. Bei Telefonica erhalten Nutzer die großzügigsten Datenpakete zum Monatspreis. Dadurch sinkt dieser Preis pro Einheit uff 69 Cent.
Tipps zu Gunsten von Verbraucher
Die Kunden sollten sich jedoch vor Vertragsabschluss fragen, ob sie so viel Datenvolumen wirklich erfordern. Der eigene Bedarf lässt sich leichtgewichtig in den Smartphone-Einstellungen ermitteln. Weitere Tipps finden Sie hier.
Wer unter den drei großen Providern kein passendes Angebot findet, sollte sich die Discounter-Marken ansehen. Hier gibt es eine Vielzahl an Tarifen mit einem kleinen und mittleren Datenbudget. Wer nur gelegentlich Informationen uff dem Smartphone nachschlagen, Chat-Nachrichten versenden und E-Mails checken will, kann so viel Geld sparen. „Die Ersparnis bei Tarifen unter 20 GB kann über 60 Prozent gegenüber einem vergleichbaren Netzbetreiber-Tarif betragen“, so dies Fazit von Verivox.
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Quelle: www.t-online.de