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Samsung Galaxy Z Flip 5 im Test: Klappt gut

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Samsung Galaxy Z Flip 5 im Test: Klappt gut

Mit dem Galaxy Z Flip 5 hat Samsung ein neues Falt-Handy auf den Markt gebracht, das im Vergleich zu den Vorgängern lang ersehnte Verbesserungen aufweist. Doch können diese im Alltag überzeugen? Genau das habe ich getestet. Vieles ist tatsächlich besser, einiges muss Samsung aber noch optimieren.

Samsung Galaxy Z Flip 5 im Test: Fazit

GIGA-Wertung: 8.0 / 10

2020 habe ich das erste Galaxy Z Flip von Samsung getestet. Damals hat Samsung etwas Neues geschaffen. Die nachfolgenden Generationen haben mich überhaupt nicht interessiert, da dort im Grunde kaum etwas verbessert wurde. Das Galaxy Z Flip 5 hat das geändert. Es ist optisch und technisch auf einem hohen Niveau und der Mehrwert mit dem großen Außendisplay ist absolut gegeben. Seit 2020 hatte ich jetzt erstmals wieder das Gefühl, dass ich mir so ein Falt-Handy durchaus kaufen würde.

Das liegt in erster Linie an der hohen Performance, dem guten Faltmechanismus, dem großen Außendisplay und der mittlerweile einfach ausgereiften Technik. Die Akkulaufzeit geht in Ordnung. Zumindest komme ich über den Tag. Und auch die Kameras sind akzeptabel. Auch wenn ich mir bei dem Preis etwas mehr in Richtung Galaxy S23 erhofft hätte.

Schade ist nur, dass Samsung nicht in die Vollen gegangen ist. Der Fingerabdrucksensor an der Seite funktionierte bei mir nicht ganz so gut und ein LTPO-Panel als Außendisplay mit bis zu 120 Hz fehlte mir im Alltag. Auch die Software des Außendisplays scheint noch nicht voll ausgereift.

Insgesamt überwiegen aber die Vorteile für mich und da man jetzt mindestens 256 GB internen Speicher bekommt, geht der Preis auch gerade so in Ordnung. Wer wartet, wird aber viel Geld sparen können, denn auch das Galaxy Z Flip 5 wird einen starken Preisverfall erleben. Wer nicht warten will, greift zu und wird damit absolut glücklich.

Vorteile:

Praktisches AußendisplayQualitätsanmutungHohe PerformanceNeues ScharnierMindestens 256 GB interner SpeicherUpdate-Garantie von fünf Jahren

Nachteile:

Display mit fühl und sichtbarer FalzAußendisplay nur mit 60 HzOhne TeleobjektivFingerabdrucksensor

Neues Scharnier überzeugt

Samsung verbaut in dem Galaxy Z Flip 5 ein komplett neues Scharnier. Dadurch wird es erstmals möglich, das Handy wirklich komplett zusammenzuklappen. Das ging bei den vorherigen Generationen nicht. Es blieb immer ein Spalt offen, über den Schmutz an das flexible Display an die Innenseite gelangen konnte. Das ist jetzt Geschichte. Das Z Flip 5 lässt sich komplett schließen und ist dadurch auch minimal dünner geworden.

Das neue Scharnier lässt sich gut öffnen, bleibt in den verschiedenen Winkeln in Position und auch das Geräusch beim Zuklappen ist sehr befriedigend. Sowohl im aufgeklappten als auch zugeklappten Zustand liegt das Handy angenehm in der Hand. Es fühlt sich zumindest in den ersten Tagen der Nutzung nach etwas Besonderem an. Mit der Zeit gewöhnt man sich aber schnell daran und teilt die eigenen Anliegen auf die zwei Funktionen auf. Einfache Sachen werden direkt mit dem Außendisplay gemacht. Will man das Handy wirklich verwenden, dann klappt man es auf.

Riesiges Außendisplay

Nachdem chinesische Smartphone-Hersteller immer größere Außendisplays verbaut haben, ist Samsung beim Galaxy Z Flip 5 nachgezogen. Im Vergleich zu Oppo oder Vivo ist das Display noch einmal größer geworden. Mit Motorola kann Samsung aber nicht mithalten. Der chinesische Konkurrent hat die Dual-Kamera eingeschlossen und fast die gesamte Oberfläche als Display genutzt. Samsung lässt die Kameras aus und bringt in dem kleinen Teilstück weitere Informationen unter, beispielsweise die Steuerung für Musik.

Auch wenn ich das gewachsene Außendisplay als großen Mehrwert empfinde, wird das volle Potenzial bisher nicht ausgeschöpft. Das fängt bei Kleinigkeiten wie Benachrichtigungen an. Ich habe das oben im Bild sichtbare Design des Außendisplays gewählt und dort wird angezeigt, dass ich mehrere Benachrichtigungen habe. Doch wenn ich auf den Bereich für Benachrichtigungen gehe, öffnet sich nichts. Ich muss erst nach rechts wischen, um an die Benachrichtigungen zu kommen. Dort angekommen lassen sich diese perfekt vorsortieren, bevor ich das Handy überhaupt öffne.

Gleiches ist bei dem Wetter, der Uhrzeit oder dem Kalender der Fall. Wieso komme ich bei entsperrtem Display nicht direkt an die Funktionen, sondern muss wischen? Alleinig die Kamera lässt sich über das Widget starten, indem man auf dem Kamerasymbol bleibt und zur Seite wischt.

Noch nerviger wird es bei anderen Apps wie YouTube Music. Ich kann die App nicht über das Außendisplay starten. Wenn ich aber YouTube Music im aufgeklappten Zustand starte, habe ich die Musiksteuerung auf dem Außendisplay und kann sogar eine große Kachel öffnen. Wenn die Funktion doch da ist, wieso kann ich sie dann nicht direkt erreichen, sondern muss den Umweg gehen? Hier muss in meinen Augen noch einmal nachgebessert werden.

Ihr könnt mit der „Good Lock“-App von Samsung zwar alle Apps auf das große Außendisplay bringen, doch diese sind dann nicht optimiert dafür und wirken manchmal komisch. Es funktioniert zwar, ihr müsst halt nur diesen Umweg nehmen.

Wenn Samsung die Bedienung mit der Zeit weiter optimiert und mehr Entwickler ihre Apps direkt dafür anpassen, dann würde ich das Außendisplay noch häufiger nutzen. Das habe ich im Zeitraum des Tests sowieso schon sehr viel gemacht, weil es einfach praktisch ist und die Bedienung mit nur einer Hand hervorragend funktioniert. Schade ist nur, dass das Außendisplay mit 60 Hz arbeitet. Das merkt man an vielen Stellen, wenn gescrollt wird. Ein LTPO-Display mit bis zu 120 Hz wäre nicht nur flüssiger, sondern würde auch Energie einsparen.

Hohe Performance

Genau wie im Samsung Galaxy S23 (Test) kommt im Galaxy Z Flip 5 der Snapdragon 8 Gen 2 for Galaxy zum Einsatz. Es handelt sich dabei um einen etwas höher getakteten Qualcomm-Prozessor, der im Klapp-Handy hervorragende Arbeit verrichtet. Die Performance ist im Grunde immer sehr gut. Es kam nur ganz selten zu Verzögerungen, die aber nicht der Rede wert sind. Die 8 GB RAM reichen sowohl für die normale Bedienung als auch zum Spielen locker aus. Heiß wird das Handy trotz sommerlicher Temperaturen dabei nicht.

Bei der Software hat sich gefühlt nichts getan. Da bieten alle Samsung-Handys die gleichen Funktionen. Besonders sind hier nur das Klapp-Display und die Möglichkeiten, wenn das Display etwas angewinkelt ist. Dann passen sich Apps dem geteilten Bildschirm an. Ansonsten habt ihr hier keine großen Vor- oder Nachteile. Aber genau das mag ich am Galaxy Z Flip 5 auch so. Ihr bekommt im Grunde ein normales Smartphone, das sich zusammenklappen lässt.

Kamera könnte besser sein

Das Samsung Galaxy Z Flip 5 spielt mit einem Preis von ab 1.199 Euro in der absoluten Oberklasse der Smartphones mit. Die Kamera kann aber nicht ganz mit der Konkurrenz mithalten. Fotos mit der Hauptkamera gehen zwar absolut klar und sehen auch ziemlich gut aus, doch alles drum herum schwächelt etwas. So solltet ihr mit der Hauptkamera nicht zoomen oder zu viel vom Ultraweitwinkel erwarten. Samsung kann durch das Falt-Design einfach nicht eine Kamera verbauen, wie ihr sie aus dem Galaxy S23 kennt.

Mir persönlich fehlt besonders der Zoom. Klar, das Galaxy Z Flip 5 kann digital zoomen, doch die Bildqualität wird sofort sichtbar schlechter. Besonders groß ist der Unterschied im Vergleich zu einem Smartphone mit Periskop-Zoom. Da liegen Welten zwischen den Kameras. Low-Light-Aufnahmen gelingen am besten, wenn ihr das Handy sehr still haltet. Ansonsten kann es schnell zu Unschärfen kommen.

Einen großen Vorteil hat das Galaxy Z Flip 5 aber. Durch das Außendisplay lässt sich die Hauptkamera auch als Selfie-Kamera verwenden. Gleiches gilt für den Ultraweitwinkel. Im Vergleich zu der normalen Selfie-Kamera ist die Bildqualität der Hauptkamera erheblich besser. Wenn ihr also gerne Selfies macht, dann seid ihr hier genau an der richtigen Stelle.

Nachfolgend einige Fotos, die ich mit dem Galaxy Z Flip 5 gemacht habe:

Akkulaufzeit ist ausreichend

Samsung verbaut im Galaxy Z Flip 5 den gleichen 3.700-mAh-Akku, der schon im Vorgänger zum Einsatz kommt. Ich kam damit ganz gut zurecht und mit einer Display-On-Zeit von etwa fünf Stunden locker über den Tag. Wäre das Außendisplay kleiner und nicht so ein Mehrwert, würde die Laufzeit vermutlich kürzer ausfallen, weil ich das Hauptdisplay mehr genutzt hätte. Aber in einem guten Mix kam ich über den Tag und hatte am Abend noch einen kleinen Puffer übrig.

Schade finde ich nur, dass das Galaxy Z Flip 5 weiterhin so langsam lädt. Wie beim Galaxy S23 sind nur 25 Watt möglich. Fast 1,5 Stunden benötigt eine volle Ladung für einen eigentlich so kleinen Akku. Kabellos lädt das Handy nur mit 10 Watt. Das funktioniert auch ganz gut. Ihr müsst aber aufpassen, was für eine Qi-Ladestation ihr habt. Die Ladespule befindet sich nämlich relativ weit unten, sodass nicht jede stehende Station kompatibel ist.

Wertungen im Detail

KategorieWertung (max. 10)Nachhaltigkeit8Verarbeitung, Haptik und Design9Display8Kameras7Software8Performance9Telefonie und Audio7Speicher8Akku und Alltag8Gesamt8.0

Hinweis: Die Kategorie „Nachhaltigkeit“ wird zu 10 Prozent auf die Gesamtnote gerechnet.

* Artikelquelle

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