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Schätzung: Miner haben Anfang 2021 Grafikkarten für 413 Millionen Euro gekauft

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Rund ein Viertel aller im ersten Quartal 2021 verkauften Grafikkarten sollen an Miner von Kryptowährungen wie Ethereum gegangen sein.


    Schätzung: Miner haben Anfang 2021 Grafikkarten für 413 Millionen Euro gekauft


    Schätzung: Miner haben Anfang 2021 Grafikkarten für 413 Millionen Euro gekauft

(Bild: c’t)

Von

  • Mark Mantel

Krypto-Miner sollen im ersten Quartal 2021 rund 700.000 Mittel- und Oberklasse-Grafikkarten im Wert von 500 Millionen US-Dollar gekauft haben, umgerechnet etwa 413 Millionen Euro, um primär die Kryptowährung Ethereum zu schürfen und so Gewinn zu erzielen. Zu der Schätzung gelangt der Marktforscher Jon Peddie Research anhand eines Abgleichs von PC- und Grafikkartenverkäufen.

Normalerweise stecken in rund 25 bis 30 Prozent aller verkauften Desktop-PCs eigenständige Grafikkarten. Dem Rest genügt ein Kombiprozessor mit integrierter Grafikeinheit, etwa für Arbeitsrechner. In Zeiten lukrativer Preiskurse von Kryptowährungen kaufen insbesondere Betreiber riesiger Mining-Farmen in Asien haufenweise Grafikkarten, aber keine kompletten PCs – ein Mainboard kann sechs oder mehr GPUs betreiben.

Die Quote installierter Grafikkarten in Desktop-PCs wird so künstlich in die Höhe getrieben – statistisch betrachtet läge sie laut Jon Peddie Research derzeit bei 45 bis 50 Prozent. Aus der Differenz ergibt sich, dass vermutlich rund ein Viertel aller Grafikkarten im ersten Quartal 2021 von Minern gekauft wurden. Ein kleiner Teil davon soll auf Anwender fallen, die zu Hause im kleinen Maßstab Kryptowährungen schürfen.

Rund 700.000 Grafikkarten im Wert von umgerechnet 413 Millionen Euro bedeutet, dass ein einzelnes Exemplar durchschnittlich knapp 600 Euro gekostet hat. Dabei dürften Miner deutlich besser wegkommen sein als Gamerinnen und Gamer, die ihre Grafikkarte im Handel kaufen wollen: Selbst Grafikkarten aus der (gehobenen) Mittelklasse wie AMDs Radeon RX 6700 XT oder Nvidias GeForce RTX 3060 kosten derzeit mindestens 700 Euro, klettern aber schnell gen 1000 Euro.

Die hohen Kosten entstehen mitunter im Zwischen- und Endhandel, wo jede Station die Hände offenhält und von der hohen Nachfrage profitieren möchte. Miner stehen im Ruf, Kontakte zu asiatischen Herstellern zu besitzen und den Handel weitgehend zu umgehen.

AMD und Nvidia profitieren kurzfristig durch die hohe Nachfrage vom Krypto-Boom, verkaufen ihre Grafikchips üblicherweise aber zu Festpreisen an Dritthersteller. Die Umsätze mit Desktop-Grafikkarten stiegen sowohl bei AMD als auch bei Nvidia binnen eines Jahres deutlich an: Nvidia hat Anfang 2021 knapp 2,8 Milliarden US-Dollar mit GeForce-Modellen verdient (Notebook-GPUs eingeschlossen) – mehr als doppelt so viel wie Anfang 2020. AMD führt (Ryzen-)Prozessoren und Radeon-GPUs in einer gemeinsamen Sparte, die um 46 Prozent auf 2,1 Milliarden US-Dollar wuchs.

(mma)

Quelle: www.heise.de

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