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Umstrittenes Feature geplant: Foto-Überwachung in iOS 15?

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Mit der Einführung von iOS 15 für iPhone und iPad plant Apple per „CSAM-Scanning“ eine Überwachung auf strafrechtliche Inhalte – Sicherheitsforscher zeigen sich besorgt.

 Umstrittenes Feature geplant: Foto-Überwachung in iOS 15?

© Apple

iOS 15 für iPhone und iPad steht in den Startlöchern: Nachdem auf der WWDC 2021 das neue Apple-Betriebssystem für Herbst 2021 angekündigt wurde, sickern nun immer mehr Details zu Features und Funktionen durch, die auf der Entwickler-Konferenz nicht explizit genannt wurden. Am gestrigen Donnerstagabend hat der Konzern ein White Paper veröffentlicht, in welchem das geplante Untersuchen von Foto-Bibliotheken von iPhone- und iPad-Nutzern auf kinderpornographische Inhalte erörtert wird. Bei Treffern soll eine Meldung an die entsprechenden Behörden erfolgen.

Das sogenannte "CSAM-Scanning" (kurz für Child Sexual Abuse Material) bei iOS 15 soll laut Apple stets die Privatsphäre des Benutzers im Blick behalten – Sicherheitsforscher wie der Kryptografie-Professor Matthew Green, der auf Twitter schon vor Veröffentlichung der CSAM-Pläne Bedenken geäußert hat, sehen hier Möglichkeiten zum Missbrauch von Apple’s neuem Sicherheitsfeature.

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Konkret bezieht sich die lauter werdende Kritik am CSAM-Scanning darauf, wo die Inhalte überprüft werden: Im Gegensatz zu anderen Tech-Riesen wie Google, Facebook oder Twitter, die die Daten in der Cloud bzw. auf eigenen Servern kontrollieren, will Apple die gesamte Foto-Bibliothek direkt auf dem jeweiligen Gerät scannen.

Beim CSAM-Scanning werden Bilder mit Hash-Werten bekannter Bilder aus einer Datenbank abgeglichen. Mittels einer eigens entwickelten Methodik namens "NeuroHash" soll die Überprüfung der Dateien bei Apple auch "nahezu identische Aufnahmen" finden können. Die Durchsuchung selbst erfolgt dabei beim Hochladen der Bilder in die iCloud – bei minderjährigen Nutzern sollen zudem iMessage-Inhalte geprüft werden. Passend hierzu hat Apple auch weitere, erweiterte Schutzmaßnahmen für Kinder angekündigt: Durch Scannen von Bildern direkt auf dem Gerät sollen Kinder sowie deren Eltern gewarnt werden, wenn anstößige Inhalte erhalten und versendet werden.

Genau diese Art der Überprüfung stößt bei Sicherheitsexperten auf Kritik. So fürchtet Green in seinen Ausführungen zu Apple’s Plänen einen Missbrauch der neuen Infrastruktur, wie zum Beispiel das Scannen von Inhalten, die eigentlich per End-to-End-Verschlüsselung gesichert sind. Ähnliche Pläne hat kürzlich auch Facebook für seinen Messenger-Dienst Whatsapp gestartet.

Quelle: www.connect.de

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