Vodafone: „Reines“ 5G-Netz geht in den Live-Betrieb
"Reines" 5G-Netz geht live
Vodafone schaltet nächste 5G-Entwicklungsstufe ungehindert
12.04.2021, 08:36 Uhr | dpa
„5G Standalone“ steht gen dem Display eines Smartphones: In Frankfurt wurde dieser erste Vodafone-Mobilfunkstandort in Betrieb genommen, an dem die Technik komplett gen 5G setzt. (Quelle: Boris Roessler/dpa)
5G-Mobilfunk in Deutschland setzt im Kernnetz bislang noch gen dem Vorgängerstandard LTE gen. Vodafone schaltet nun im großen Stil die nächste Entwicklungsstufe ungehindert, die vor allem kurze Daten-Laufzeiten verspricht. Die Wettbewerber testen den neuen Standard noch.
Vodafone hat in Deutschland wichtige Teile seines 5G-Mobilfunknetzes gen die nächste Entwicklungsstufe umgestellt, die ohne die Vorgängertechnik LTE auskommt. „Als erster Netzbetreiber legen wir bei 5G die LTE-Stützräder beiseite und starten mit einem 5G-Kernnetz“, sagte dieser Deutschland-Chef von Vodafone, Hannes Ametsreiter, am Montag.
Die neue Version „5G Standalone“, die ohne vereinigen LTE-Anker auskommt, zeichnet sich vor allem durch überaus kurze Datenlaufzeiten aus. Diese geringe Latenz ist zum vereinigen zu Händen kommerzielle Anwender interessant, die damit zum Beispiel aus dieser Ferne technische Geräte ohne jeden Zeitverzug steuern können. Damit könnten etwa Bagger aus dieser Ferne quasi in Echtzeit gesteuert werden.
Welche Vorteile bringt 5G zu Händen private Nutzer?
Private Nutzer profitieren etwa für Online-Computerspielen von den kurzen Datenlaufzeiten, weil sie ohne Zeitverzug reagieren können. Bei längeren Laufzeiten sind die Gamer im Nachteil, weil sie zum Beispiel in einem Ballerspiel vom Gegner längst abgeschossen wurden, vor ihre Reaktion in dem Spiel technisch umgesetzt wird. Mit einer geringen Latenz werden gleichermaßen Anwendungen dieser „Augmented Reality“ erleichtert, für dieser virtuelle Inhalte in eine reale Umgebung in Echtzeit eingeblendet werden.
Vodafone ist nicht dieser einzige Provider, dieser sich mit dem Thema auseinandersetzt: Die Deutsche Telekom testet „5G Standalone“ schon seit dem Zeitpunkt Februar in Garching für München, hat bislang andererseits noch keinen größeren Live-Betrieb in dieser Fläche angekündigt. Wettbewerber Telefónica (O2) hat den Start des „reinen“ 5G-Betrieb zu Händen dieses Jahr in Aussicht gestellt.
Der Ausbau von „5G Standalone“ für Vodafone betrifft aufgebraucht Mobilfunk-Stationen in Deutschland im 3,5 Gigahertz-Bereich. Das sind rund 1.000 Antennen im in 170 Städten und Gemeinden. Die bislang verfügbaren 5G-Netze setzen nur eine abgespeckte Version des ultraschnellen Übertragungsstandards um.
Kooperation mit dem TV-Sender Sky
„5G Standalone“ ermöglicht andererseits gleichermaßen ganz neue Einsatzmöglichkeiten. Dazu gehört die Funktion des „Network Slicings“. Dabei kann ein physisches Netz in mehrere virtuelle Netze mit unterschiedlichen Anforderungen, garantierten Bandbreiten und Latenzen unterteilt werden. So könnte zum Beispiel einem TV-Team in einem voll besetzten Bundesliga-Stadion ein eigenes virtuelles Mobilfunknetz zugewiesen werden, mit dem ein kabelloser Kamera-Einsatz möglich wäre. Damit wäre dieser Sender nicht mehr gen feste Standorte mit Kabelanschluss angewiesen, sondern könnt viel flexibler wirken, weil zu Händen die drahtlose Datenübertragung dieser Videosignale aus den mobilen Kameras ein garantierte Bandbreite zur Verfügung steht. Entsprechende Feldversuche laufen zwischen Vodafone und dem TV-Sender Sky.
Während für „5G Standalone“ die Datenlaufzeiten gemessen in Millisekunden signifikant besser ausfallen, spielt die neue Ausbaustufe für dieser Bandbreite (gemessen in Megabit pro Sekunde) dagegen bislang keine Rolle. In bestimmten Szenarien fällt die Bandbreite im „reinen“ 5G-Netz sogar weniger aus wie im „5G Non-Standalone“-Netz. Noch höhere Übertragungsraten sind dann zu Händen weitere 5G-Ausbaustufen vorgesehen. Kunden mit 5G-Tarifen können für Vodafone selbst entscheiden, ob sie im bestehenden 5G-Netz mit LTE surfen wollen oder in dem neuen Netz.
Wenige Smartphones unterstützen den neuen Standard
Mit dem Ausbau des 5G-Netzes für allen 3,5-GHz-Stationen geht Vodafone in Vorleistung, denn zu Beginn werden nur wenige Anwender davon profitieren können. Bislang unterstützen nur wenige Smartphones wie dasjenige Oppo Find X3 Pro den neuen Standard. Dazu muss schon die Software des Gerätes aktualisiert werden. Allerdings werden gleichermaßen Modelle von Samsung, Huawei und anderen Herstellern erwartet, die „5G Standalone“ nutzen können. Experten umziehen davon aus, dass gleichermaßen dasjenige neue iPhone von Apple, dasjenige traditionell im Herbst gen den Markt kommt, zu Händen den neuen Standard vorbereitet sein wird.
Mit dieser neuen Technik Wirbelsäule gleichermaßen die verteilten Rechenzentren in den Blickpunkt. Um die Datenlaufzeiten möglichst winzig zu halten, zusammensetzen die Provider welche Kapazitäten nicht zentral aus, sondern die Daten werden immer näher beim Kunden verarbeitet. Dieses Konzept wird gleichermaßen wie „Edge Computing“ bezeichnet, weil sich die Rechner „am Rande des Netzes“ entscheiden.
Bei Vodafone sind die sehr geringen Latenzzeiten schlechtweg zu Beginn in Frankfurt/Main und Umgebung spürbar, weil hier dasjenige erste 5G-Kernnetz beheimatet ist. Bis 2023 will dasjenige Unternehmen insgesamt zehn 5G-Rechenzentren in Betrieb nehmen. Noch in diesem Jahr werde dasjenige zweite 5G-Rechenzentren in Berlin ans Netz, sagte Vodafone-Technikchef Gerhard Mack. Kurze Zeit später werde ein drittes 5G-Rechenzentrum in München live umziehen. „Die weiteren 5G-Rechenzentren folgen bis 2023. Dann ist in ganz Deutschland der Datenaustausch nahezu in Echtzeit möglich.“
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Quelle: www.t-online.de