Apple iPhone 12 Pro Max im Test: Kamera, Display, Akku, Größenvergleich, Preis
Inhalt:
Testfazit: Das müssen Sie wissen
Erst das Max bringt mit seinem großen Bildschirm echtes Pro-Feeling ins iPhone. Anders als erwartet ist aber nicht die Kamera das Hauptargument für das 12 Pro Max, sondern die extrem lange Akkulaufzeit.
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Pro
- Lange Akkulaufzeit
- Großes OLED-Display
- Top-Kamera mit Nachtsicht
- Schneller A14-Prozessor
- Wasserdicht
- 5G
Kontra
- Schwer und etwas kopflastig
Testnote der Redaktion
1,5
gut Das iPhone 12 Pro Max ist das Maximum mehr iPhone geht nicht. Mit 6,7 Zoll ist es auch im wörtlichen Sinne herausragend, verglichen mit dem iPhone 12 mini, dem kleinsten iPhone-Modell seit dem iPhone SE der ersten Generation, und den 6,1-Zoll-Modellen mittlerer Größe (iPhone 12 und iPhone 12 Pro). Doch in diesem Jahr gibt es über die Größe hinaus noch weitere Argumente, warum „Pros“ (also anspruchsvolle Nutzer) zum Max-Modell greifen sollten.
Gewaltiger Größenunterschied: iPhone 12 Pro Max (6,7-Zoll-Display) vs. iPhone 12 Mini (5,4 Zoll).
Größenvergleich: Apple iPhone 12 Pro Max (Display: 6,7 Zoll) und iPhone 12 Pro (6,1 Zoll).
iPhone 12 Pro Max: Der erste Eindruck
Beim ersten Anfassen stockt der Atem: Unglaublich, wie groß das ist und es wirkt schwerer als der Vorgänger iPhone 11 Pro Max. Dabei verrät ein Blick auf die Waage: Beim Gewicht hat sich gar nichts getan. Das neue Kantendesign aber lässt es wuchtiger wirken, als es ist, und die verlängerte Form verlagert das Gewicht etwas nach oben. Die Meinungen zur Handhabung sind geteilt: Die einen empfinden die Kante als unbequem, andere als angenehm griffig. Geschmackssache. Auf jeden Fall macht das Ding mächtig Eindruck.
Die Pro-Modelle kommen mit Edelstahl-Rahmen, hier in der goldenen Variante mit laut Apple besonders widerstandsfähiger Rahmenoberfläche.
Super Retina XDR Display: Größer als zuvor
Der Bildschirm ist größer als beim Vorgänger iPhone 11 Pro Max (6,5 Zoll). Das Super Retina XDR Display zeigte im Labor ähnlich tolle Qualitäten wie das des kleineren 12 Pro, leuchtete sogar noch etwas heller (844 statt 801 Candela je Quadratmeter). Typisch Apple: Trotz OLED-Technik gibt es keine übertriebenen Bonbonfarben.
Das Labor bescheinigt dem Display eine hohe Farbtreue. Den erweiterten Farbraum deckt es zumindest nach sRGB gut ab. Die Auflösung ist beim iPhone 12 Pro Max noch höher (2.778×1.284 Pixel) als beim 12 Pro (2.532×1.170 Pixel), die Schärfe ist praktisch identisch (458 versus 460 ppi). Enttäuschend: Die Bildwiederholrate liegt offenbar wie bisher bei 60 Hertz. In der Android-Welt sind 120 Hertz in der Oberklasse schon beinahe Standard, einzelne Modelle erreichen sogar 144 Hertz. Offenbar ist Apple der Stromverbrauch für 120 Hertz derzeit schlicht zu groß. Nicht ganz zu Unrecht: In Stichproben-Tests zeigten von uns untersuchte Android-Smartphones eine teils drastisch reduzierte Akku-Laufzeit im 120-Hertz-Modus.
Arbeitstempo: Schneller geht es nicht
Angetrieben wird das iPhone 12 Pro Max vom selben Apple A14-Bionic-Chip wie die übrigen iPhone-Modelle. Der zog beim Arbeitstempo an der gesamten Android-Konkurrenz vorbei, ist Stand Januar 2021 der schnellste Smartphone-Prozessor überhaupt. Wie das kleinere Pro-Modell profitiert auch das 12 Pro Max zusätzlich von einem um die Hälfte größeren Arbeitsspeicher von 6 Gigabyte. Das schafft mehr Luft für anspruchsvolle Anwendungen und App-Wechsel.
Das iPhone 12 Pro Max nutzt wie das iPhone 12 Pro drei Kamera-Linsen.
Maximaler Zoom nur beim 12 Pro Max
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Bei der Kamera machte die iPhone-12-Serie insgesamt im Test eine gute Figur. Eine Tele-Linse und einen LiDAR-Scanner für Augmented Reality aber bieten nur die Pro-Modelle. Zuvor hatten viele auf einen Monster-Fünffach-Zoom ähnlich dem Galaxy S20 Ultra gehofft. Doch wenn Apple beim iPhone 12 Pro Max von einem fünffachen optischen Zoombereich spricht, schließt das den gesamten Bereich von der Ultraweitwinkel-Linse bis zum Tele mit ein.
Einen Zuwachs beim Zoom gibt es dennoch, und den eben nur beim Max-Modell: Denn hier nutzt das Tele-Objektiv nicht wie beim Pro 52, sondern 65 Millimeter Brennweite. So ergibt sich ohne Verlust die 2,5-fache Vergrößerung gegenüber der normalen Weitwinkelkamera (26 mm) und eine Vergrößerung um Faktor 5 gegenüber der Ultraweitwinkel-Linse (13 mm).
Der Nachtmodus soll jetzt auch bei Ultraweitwinkel-Aufnahmen nutzbar sein, ebenso Deep Fusion bei allen Kamera-Linsen. Dazu dreht die Kamera HDR-Videos mit Dolby Vision. Den LiDAR-Scanner verbaut Apple nur in den Pro-Modellen. Wer glaubt, dass sich der nur für Augmented Reality lohnt, irrt: Auch der Autofokus arbeitet damit bei wenig Licht besser. Zudem gibt es Gimmicks wie eine Erkennung und automatische Vermessung von Personen, die ins Visier der Kamera gelangen.
Kamera-Ausstattung des Pro-Max-Modells: Tele-Linse mit 65 mm Brennweite.
Kamera-Qualität im Test
Mit Spannung warteten die COMPUTER BILD-Experten auf die Ergebnisse des Kamera-Tests. Tatsächlich legt das Max bei Aufnahmen mit dem neuen Hauptsensor bei der Fotoqualität gegenüber dem normalen 12 Pro noch eine Schippe drauf. Auch die neuartige Bildstabilisierung durch den flexibel gelagerten Sensor überzeugte, freihändige Videos gelangen sehr stabil. Bei wenig Licht aber waren gegenüber den ohnehin guten Werten des iPhone 12 / 12 Pro keine Verbesserungen messbar.
Der Praxis-Test der Fotoqualität bei Nacht ergab aber Vorteile im Vergleich zum iPhone 11. Auch die gegenüber dem normalen 12 Pro stärkere Telelinse (2,5-fach statt 2-fach) brachte im Labor kaum klare Verbesserungen und schlug sich im Handy-Zoom-Vergleich 2020 nur so mittel. So bleibt zwar die ganz große Kamera-Revolution aus, aber das iPhone 12 Pro Max springt in der Gesamtkamera-Wertung auf einen Spitzenplatz und auf Platz 1 unter allen iPhone-Modellen. Die Fotobeispiele vermitteln einen Eindruck.
iPhone 12 Pro Max: Aufnahme mit der Ultraweitwinkelkamera.
iPhone 12 Pro Max: Aufnahme mit der Standardkamera.
iPhone 12 Pro Max: Aufnahme mit 10-fach Zoom.
Starke Akku-Laufzeit, Achtung beim Netzteil
Das iPhone 12 Pro Max erreicht im COMPUTER BILD-Handy-Akku-Test die längste Akku-Laufzeit aller aktuellen iPhone-Modelle, mit 11 Stunden und 25 Minuten hält das Max fast drei Stunden länger durch als der Vorgänger 11 Pro Max zumindest solange keine 5G-Datenübertragung am Strom zehrt. Allerdings liegt kein Netzteil bei. Mit dem von Apple selbst zum Kauf angebotenen 20-Watt-USB-C-Netzteil war der Akku schon nach 30 Minuten zu 50 Prozent geladen. Nutzt man ein von Apple zertifiziertes MagSafe-Ladegerät, ist auch „drahtloses“ Laden mit bis zu 15 Watt Leistung möglich. Achtung: Nutzt man das alte Netzteil etwa vom iPhone 11, dauert das Laden ewig, denn das hat nur eine Leistung von 5 Watt.
iPhone 12 Pro Max vs. 12 mini.
Erfahrungen nach 11 Wochen Test
Nach elf Wochen Einsatz in der Praxis zeigt sich eine Alltagsstärke des iPhone 12 Pro Max, die im normalen Labortest nicht geprüft und auch von Apple nicht groß hervorgehoben wird: Die Klangqualität der eingebauten Lautsprecher ist besser als bei allen anderen iPhones, wirkt voluminöser und ausgewogener. Davon profitieren Videos, Webradio im Home-Office und auch die Verständlichkeit von Videokonferenzen. Das große Display führt dazu, dass das iPad häufiger im Schrank bleibt. Schließlich machen auf dem Max auch längere Lesestücke, etwa aus ePaper-Angeboten wie Readly, Spaß. Größe und Gewicht bleiben aber nach Wochen täglicher Nutzung präsent. Fürs Gassigehen lässt man in diesem Fall sein Handy lieber zu Hause und bleibt etwa via Apple Watch 6 erreichbar.
Fazit und Alternative: iPhone 12 Pro Max
Erst das Max bringt mit seinem großen Bildschirm echtes Pro-Feeling ins iPhone. Anders als erwartet ist aber nicht die Kamera das Hauptargument für das 12 Pro Max, sondern die extrem lange Akkulaufzeit. Wem 5G, Akku-Laufzeit und das neue Design egal sind, der kann auch nach günstigen Angeboten für das iPhone 11 Pro Max suchen, das mit Glück schon unter 1.000 Euro zu finden ist (Stand: Januar 2021). Alternativ gibt es für alle, die zum Anbieterwechsel bereit sind, günstige Pakete aus Tarif und iPhone.
iPhone 12 Pro Max: Preis, Farben
Das iPhone 12 Pro Max geht in den Speichervarianten 128 GB, 256 GB und 512 GB in den Verkauf. Die Preise mit 16 Prozent Mehrwertsteuer: 1.217,50 Euro (128 GB), 1.334,45 Euro (256 GB), 1.558,65 Euro (512 GB). Die Farben: Gold, Silber (weiße Rückseite), Graphit und Pazifikblau. Die iPhone-12-Vorbestellung begann für die Max-Varianten später als für das iPhone 12 oder 12 Pro, seit 6. November 2020 ließ es sich ordern, der Verkauf startete am 13. November.
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Eigenschaften
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Quelle: www.computerbild.de