
Der klapprige HP DeskJet Plus 4120 wirkt billig und braucht viel Stellfläche. Der Papiereinzug hinten fasst lediglich 60 Blatt. Auf der Scannerklappe ohne Spiel in den Scharnieren sitzt ein einfacher Vorlageneinzug. Man bedient den 4120 über eine kleine Leiste mit sechs Folientasten und einem winzigen Mono-LCD, das außer einer einstelligen Ziffernanzeige nur feste Symbole für WLAN und Tintenstand enthält.
Wie beim Envy Pro 6420 verweist HP zum Einrichten ausschließlich auf seine Smart-App und unterschlägt die WPS-Funktion (mindestens fünf Sekunden auf die WLAN-Taste drücken). Wenn das WLAN-Symbol im Display zu blinken aufhört, hat die Verbindung geklappt. Windows installiert automatisch denselben Einfach-Treiber, den auch HP online bereitstellt, sowie die Smart-App. Auch beim DeskJet ist das PIN-geschützte Web-Frontend die einzige Stelle für Einstellungen.
Beim Drucken hat HP ebenfalls gespart: Der DeskJet kann weder randlos noch automatisch beidseitig drucken. Geschwindigkeitsmäßig liegt er mit dem Envy auf einer Höhe. Aktiviert man den Leise-Modus im Frontend, druckt er anders als der Envy aber sehr lahm. Von der Druckqualität ist der DeskJet bei Text vergleichbar, bei Grafik noch schlechter als der Envy. Fotos haben auch auf Fotopapier einen breiten, ungleichmäßigen Rand. Dunkle Bildbereiche wurden nur milchig schwarz wiedergegeben, dazu kamen Transportspuren. Sonderpapierformate, etwa für Umschläge, kennt der Drucker nicht. DL-Umschläge wurden aber korrekt bedruckt, als wir im Office-Programm – nicht im Treiber – das Querformat einstellten.
Zum Erhöhen der Kopienzahl drückt man mehrfach auf die Kopiertaste, worauf sich die Ziffer im Display auf maximal „6“ erhöht. Geknickte Vorlagen im Einzug zog der DeskJet teils leicht schräg ein. Kopien unserer Grafikseite sahen abgesehen von viel zu hellen Grauflächen sogar besser aus als die Kopien des Envy. Gleiches gilt für Fotos (für Fotopapier sollte man die Einstellungen im Web-Frontend prüfen).
Will man zum Scannen kein HP-Konto eröffnen, bleibt der WIA-Treiber. Scans von Fotos waren überschärft, inklusive Kantenartefakte, und detailarm; die Schärfungsartefakte fielen auch auf Scans unserer Grafikvorlage auf. Schräglinien zeigten feine Wellen. Liegt ein Blatt auf dem Flachbettscanner, wechselt die Scanzeile mit viel Gerumpel im 3-Sekunden-Takt zwischen Flachbett und ADF-Scanfenster.
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