eBook-Reader im Test: Lesen Sie mal!
Sie wiegen nicht viel, passen in jede Akten- und manche Jackentasche und bieten Lesespaß für Hunderte Stunden eBook-Reader haben sich längst etabliert, die Corona-Krise hat ihnen zusätzlich Schub verpasst. So stieg allein im zweiten Quartal 2020 der Absatz digitaler Bücher um fast 35 Prozent. Grund genug für COMPUTER BILD, zehn aktuelle Modelle mit 6- und 7-Zoll-Display der marktführenden Hersteller Amazon, Pocketbook und Tolino auf den Prüfstand zu stellen.
Die besten eBook-Reader
1
2,2 gut PocketBook Touch HD 3 15206
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2
2,2 gut PocketBook Color 17935
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3
2,4 gut Kindle Paperwhite (2018) 9143
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4
2,4 gut Kindle Paperwhite 8GB WiFi schwarz (2018) 9195
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5
2,4 gut PocketBook Touch Lux 4 11900
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6
2,4 gut Kindle Oasis 2019 18333
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7
2,4 gut Tolino Epos 2 23800
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8
2,4 gut PocketBook InkPad 3 Pro 24595
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9
2,5 befriedigend Tolino Shine 3 9400
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10
2,5 befriedigend PocketBook Touch Lux 5 11199
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- Komplette Liste: Die besten eBook-Reader
Viele alte Bekannte
Technisch sind die eBook-Reader mittlerweile ausgereift, die Unterschiede in Qualität und Ausstattung sind vergleichsweise gering. Was mit Sicherheit einer der Gründe dafür ist, dass Amazon und Tolino in diesem Jahr auf neue Modelle verzichtet haben. Pocketbook brachte dagegen zwei neue Geräte, eines davon, Pocketbook Touch Lux 5, ist aber eher ein dezentes Update. Mit dem Pocketbook Color bieten die Schweizer ein neues Modell: einen Reader mit Farbwiedergabe! Darüber hinaus schickte COMPUTER BILD drei bewährte Amazon-Kindle-Reader (Kindle Basic, Kindle Paperwhite, Kindle Oasis) ins Rennen. Das Testfeld komplettieren drei bekannte Tolino-Geräte (Page 2, Shine 3, Epos 2) sowie zwei weitere, schon seit einiger Zeit verfügbare Pocketbooks (Basic Lux 2 und InkPad 3 Pro).
Für jeden das Richtige?
Ohne das Ergebnis vorwegzunehmen: Selten lagen die Kandidaten so dicht beieinander wie in diesem Test. Im Labor entwickelte sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen, am Ende bestimmten lediglich die Nachkommastellen die Platzierung. Für Sie als Käufer eines eBook-Readers bedeutet das: Egal, für welches der getesteten Geräte Sie sich entscheiden Sie greifen praktisch nie daneben!
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Wichtig: das passende Licht
Das wichtigste Kriterium bei einem eBook-Reader: Wie gut lassen sich Bücher auf dem Gerät lesen? Die gute Nachricht: Alle getesteten Modelle setzen auf die bewährte eInk-Technik. Diese Displays zeigen Buchstaben auch bei grellem Sonnenschein oder unter einer sehr hellen Lampe scharf und kontrastreich an. Hier patzte kein Testkandidat. Damit in der Dunkelheit der Lesespaß weitergeht, haben alle eBook-Reader im Test eine Hintergrundbeleuchtung. Erfreulicherweise bieten mittlerweile auch die Einsteigermodelle ein integriertes Licht. Jedoch sparen die Hersteller bei ihren günstigen Modellen an der Qualität des eingebauten Lichts die Helligkeitsverteilung übers gesamte Display war nicht so gut wie bei den teureren Geräten.
Wie smart darf es leuchten?
Wer noch mehr Lese-Komfort bei allen Lichtverhältnissen will, der greift zu einem Reader mit Smartlight. Damit wechselt die Farbtemperatur der Beleuchtung über den Tag von Blau ins Rötliche, was vor allem in den Abendstunden die Augen beim Lesen schonen soll. Dieses Feature ist aber zumindest bislang den teureren Geräten vorbehalten, darunter Kindle Paperwhite, Pocketbook Touch Lux 5, Tolino Shine 3.
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Viel Platz, einfache Bedienung
Die Speicherkapazität ist bei allen Geräten ausreichend bemessen und reicht für Hunderte eBooks. Neuen Lesestoff laden Leseratten per USB-Verbindung zum PC oder über eine Cloud. Die ist bei Amazon Pflicht, während Pocketbook und Tolino die Funktion optional anbieten. Ebenso Pflicht bei Amazon ist die Registrierung des Kindle-Readers beim Anbieter. Ohne Registrierung lässt sich das Gerät nicht aktivieren und nicht verwenden. Wenig zu kritteln gibt es bei der Bedienung: Wie moderne Smartphones kommen die eBook-Reader ohne dickes Handbuch zum Kunden das wäre auch überflüssig, denn sämtliche Geräte lassen sich nach kurzer Einarbeitung intuitiv bedienen. Bei einigen Modellen könnte allenfalls das Betriebssystem etwas schneller arbeiten. Allerdings geht es hier nur um wenige Sekunden, die im Lese-Alltag nicht groß ins Gewicht fallen dürften.
Leihen und hören
Wesentlich stärker unterscheiden sich die Testkandidaten bei ihren Zusatzfunktionen. Wer zum Beispiel nicht nur Bücher in einem Online-Shop kaufen, sondern auch in einer öffentlichen Bibliothek ausleihen will, muss beim Kauf darauf achten, dass mit dem eBook-Reader sowohl die sogenannte Onleihe als auch das von den Büchereien verwendete Kopierschutzverfahren LCP funktionieren. Pocketbook und Tolino haben damit keine Probleme. Die Kindle-Reader von Amazon dagegen ermöglichen generell keine Onleihe, stattdessen gibt es mit Kindle Unlimited eine in der Prime-Mitgliedschaft enthaltene eBook-Flatrate. Wer mit einem eBook-Reader auch Hörbücher genießen will, hat wiederum mit Tolino schlechte Karten, denn diese Geräte dienen wirklich nur zum Lesen. Wer Hörbücher und -spiele wiedergeben möchte, muss deshalb zu einem Pocketbook- oder einem Kindle-Modell greifen.
eBook-Reader sind Sensibelchen
So einen eBook-Reader packt man natürlich gern ins Urlaubsgepäck, schließlich erspart er die Schlepperei mehrerer Bücher. Doch gerade dabei zeigt sich, dass die meisten Modelle nicht gerade robuste, sondern eher sensible Geräte sind. Deshalb sollten Nutzer zum Beispiel immer sorgsam mit dem Display umgehen: Im Kratztest schwächelten alle Testgeräte bis auf den Kindle Oasis von Amazon. Tipp: Spendieren Sie Ihrem eBook-Reader auf jeden Fall eine Schutzhülle. Wer das Gerät auch mal am Strand oder in der Badewanne verwenden will, sollte ein Modell erwerben, das wassergeschützt ist. Diese Option kostet aber entsprechend und so überstehen nur Amazon Kindle Paperwhite, Kindle Oasis, Pocketbook InkPad 3 Pro und Tolino Epos 2 einen kleinen Tauchgang.
Quelle: www.computerbild.de