Kein Brenner? Externe DVD-Laufwerke im Test!
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Wer liest und beschreibt Silberscheiben schnell und fehlerfrei? COMPUTER BILD hatte externe DVD-Brenner mit USB-Anschluss im Test.
Notebooks kommen heute oft in flachen und schicken Alu-Gehäusen. Auch die schlichte Front vieler aktueller PCs hat außer zwei, drei Anschlüssen höchstens noch Platz für ein paar RGB-LEDs. Aber einen DVD-Brenner? Den sucht man in fast allen Rechnern heute vergebens. Wozu auch? Software? Gibt es als Download, genau wie Spiele. Filme? Brennen die wenigsten Nutzer noch auf Silberlinge.
Denn heute streamt man Kinofilme per Amazon Prime oder Netflix. Und Musik hören die meisten per Spotify, Apple Music & Co. Aber trotzdem braucht es manchmal ein Laufwerk. Etwa um die auf CD oder DVD verewigte Fotosammlung anzusehen. Oder die Videoclips lang zurückliegender Urlaube.
Auch die für teures Geld gekauften Dokumentationen und Spielfilme auf DVD möchte man gucken können. Und natürlich braucht es ein Laufwerk für die Installation der Kauf-Programme von der COMPUTER BILD-Heft-CD/DVD. Aber keine Sorge: DVD-Brenner mit USB-Anschluss sind nicht teuer. Schon bei 17 Euro geht es los. COMPUTER BILD hat aktuelle externe DVD-Laufwerke mit Brennfunktion getestet.InhaltBrennfunktion ist geschenkt
Die besten externen DVD-Brenner mit USB-Anschluss
1
1,4 sehr gut Amicool USB-C DVD-Brenner
2
1,5 gut Asus ZENDRIVE U9M
3
1,6 gut Asus ZenDrive U7M schwarz
4
1,6 gut Hitachi-LG Data Storage GP70NS50 SLIM
5
1,7 gut Lite-On ES1
6
1,7 gut Verbatim 43886
7
1,8 gut Cocopa Slim USB-C CD/DVD-RW (8431270269118)
8
1,8 gut LG Electronics GP57ES40 extern
9
1,8 gut Pioneer DVR-XU01T
10
1,8 gut HP USB External DVDRW Drive (F6V97AA)
- Komplette Liste: Die besten externen DVD-Brenner mit USB-Anschluss
Brennfunktion ist geschenkt
Doch wozu noch ein Laufwerk, das auch CD- und DVD-Rohlinge beschreiben kann? Nur noch wenige Nutzer brennen etwas mit ihren externen USB-Laufwerken. Trotzdem gibt es so gut wie keine externen DVD-Laufwerke ohne Brennfunktion. Und wenn, sind sie genauso teuer. Also kann man gleich einen Brenner nehmen.
Auch für die Software, die COMPUTER BILD gratis auf DVD beilegt, ist ein Laufwerk wie die im Test befindlichen DVD-Brenner nötig.
Wo sind die Unterschiede?
Die ersten Unterschiede spüren Käufer schon an der Kasse. So kosten die teuersten Prüflinge von Hitachi-LG und Verbatim mit 39 Euro mehr als doppelt so viel wie das günstigste Exemplar der Salcar.
Doch auch die Talente sind nicht bei allen gleich verteilt: Nicht jeder Brenner im Test konnte alle gängigen CD- und DVD-Rohlinge lesen und beschreiben.
Gleich zwei Testkandidaten verdauten gar keine DVD-Scheiben. Die Geräte von Beva und Sawake konnten mit den Silberlingen nichts anfangen und das obwohl beide Geräte „DVD“ im Produktnamen tragen.
Sie lasen ausschließlich CDs. COMPUTER BILD hat sie deshalb auf die Note „ungenügend“ abgewertet. Also Finger weg von diesen beiden Modellen, die vorwiegend beim Online-Versandhändler Amazon erhältlich sind.
Das Cocopa Externes CD-/DVD-Laufwerk hat einen Kartenleser und einen USB-Hub an Bord.
Mit Blu-ray wird es teuer
Der Rest des Testfeldes kam mit allen gängigen CD- und DVD-Typen zurecht. Nur mit Blu-ray-Scheiben können sie nichts anfangen Blu-ray-Brenner hat COMPUTER BILD in diesem Vergleich nicht berücksichtigt.
Warum? Sie sind ungleich teurer rund 100 Euro sind für so ein Exemplar fällig. Und Blu-ray-Rohlinge nehmen zwar mit 50 Gigabyte rund zehnmal mehr Daten als DVDs auf, die meisten sind aber auch zehnmal so teuer wie ihre älteren Verwandten.
Nützliche Extras an Bord
Zwei Brenner brachten noch nette Zusatzfunktionen mit: So hat der Cocopa einen SD-Kartenleser eingebaut, an der Rückseite sitzen zudem zwei USB-Buchsen. Direkt ohne PC darüber brennen klappt aber nicht.
Auch der Hitachi-LG GP96YB70 hat ein spannendes Extra. Er lässt sich an Android-Tablets und -Smartphones anschließen. So betrachten Nutzer etwa die alte Fotosammlung am Tablet oder brennen eine Datensicherung des Smartphones auf DVD.
So ein Handy-Backup dürften die wenigsten Nutzer machen, aber immerhin funktioniert es unter einer Voraussetzung: Smartphone oder Tablet müssen einen USB-C-Anschluss haben. Alternativ klappt es auch per Adapter. Mit der App „Hitachi-LG Disc Link Platinum“ gelingt dann der Daten-Transfer.
Das Hitachi-LG GP96YB70 lässt sich auch an Android-Geräten nutzen.
Auf die Plätze, fertig, brennen!
Doch wie schnell erledigen die Kandidaten ihre Hauptaufgabe: das Beschreiben und Lesen von Silberlingen? Wie bereits erwähnt, sollten Kunden die Finger von den Modellen Beva und Sawake lassen.
Das Gerät von TechPulse120 akzeptierte zwar alle Scheiben, hatte aber Schwierigkeiten beim Beschreiben von DVDs. Es brauchte für diesen Vorgang beinahe doppelt so lange wie die restlichen fünf Kandidaten (siehe auch Tempovergleich unten).
Ein ähnliches Problem hatte der Pecosso. Aber nicht mit DVDs, sondern mit klassischen CDs. Und auch nicht beim Brennen, sondern beim Lesen von Daten etwa wenn Nutzer Fotos von der CD aufs Notebook kopieren. Der Pecosso brauchte hier fast dreimal so lang wie die meisten anderen Prüflinge.
DVD-Brenner im Tempovergleich: Die vier schnellsten Brenner im Test waren nahezu gleich flink beim Brennen und Lesen von CDs (640 MB) und DVDs (4,3 GB). Der TechPulse120 hatte Schwierigkeiten beim Brennen von DVDs, der Pecosso beim Lesen von CDs. Die Modelle von Beva und Sawake verdauten gar keine DVDs.
Surrende Brenner?
COMPUTER BILD hat auch das Betriebsgeräusch der Laufwerke gemessen. Schließlich rotieren die Silberscheiben beim Brennen mit bis zu 10.000 Umdrehungen pro Minute im Schacht. Schade: Nur ein Brenner war im Test richtig leise ausgerechnet das Exemplar von Sawake, von dem Kunden besser die Finger lassen sollten.
Bei weiteren sechs Modellen waren die Rotationsgeräusche deutlich zu hören, beim Salcar nervten sie dieses Modell war mit Abstand am lautesten.
Einige DVD-Brenner haben neben dem USB-Typ-A-Anschluss einen modernen USB-C-Stecker.
Extrem kurze Strippen
Der Salcar hatte auch nur ein kurzes Anschlusskabel. Klar, die Strippe für die Verbindung zum Rechner muss keine zwei Meter lang sein. Aber nicht einmal 20 Zentimeter?
Das ist dann unglücklich, wenn der Brenner auch mal an einem klassischen Schreibtisch-PC zum Einsatz kommt. Denn hat der Rechner keine USB-Buchsen an der Oberseite, sondern nur an der Front- und Rückseite, hängt der Brenner mit seinem kurzen Kabel in der Luft. Die mitgelieferten Kabel sind leider auch bei den Kandidaten Pecosso, Beva und Sawake extrem kurz.
1. Platz Hitachi GP96YB70
1,5 gut
Hitachi GP96YB70
- Unterstützte Formate: CD, DVD-R, DVD+R, DVD-R DL, DVD+R DL
- Hohes Schreibtempo
- Beim Lesen (3,0 Sone) und Schreiben (3,1 Sone) etwas laut
2. Platz: Verbatim External Slimline Writer
1,7 gut € 33,37
Verbatim 43886
- Unterstützte Formate: CD, DVD-R, DVD+R, DVD-R DL, DVD+R DL
- Hohes Schreibtempo
- Beim Lesen (4,2 Sone) und Schreiben (4,2 Sone) laut
3. Platz: Cocopa Slim USB-C CD/DVD-RW
1,8 gut € 15,56
Cocopa Slim USB-C CD/DVD-RW (8431270269118)
- Unterstützte Formate: CD, DVD-R, DVD+R, DVD-R DL, DVD+R DL
- Hohes Schreibtempo
- Etwas kurzes Kabel (37 Zentimeter)
- Etwas schwer (301 Gramm)
4. Platz: Salcar USB3.0 DVD-RW DVD/CD
2,0 gut € 17,99
Salcar USB3.0 DVD-RW DVD/CD (872255)
- Unterstützte Formate: CD, DVD-R, DVD+R, DVD-R DL, DVD+R DL
- Hohes Schreibtempo
- Extrem kurzes Kabel (18,5 Zentimeter)
- Etwas schwer (309 Gramm)
5. Platz: TechPulse120 DVDRW USB 3.1
2,2 gut € 29,90
techPulse120 DVDRW USB 3.1 Silber
- Unterstützte Formate: CD, DVD-R, DVD+R, DVD-R DL, DVD+R DL
- Hohes Schreibtempo
- Beim Lesen (4,1 Sone) und Schreiben (4,0 Sone) laut
6. Platz: Pecosso Portable Slim CD/DVD-RW
2,6 befriedigend € 23,89
Pecosso Portable Slim CD/DVD-RW (8011539862283)
- Unterstützte Formate: CD, DVD-R, DVD+R, DVD-R DL, DVD+R DL
- USB-Typ-A-Anschlüsse in den Versionen 2.0 und 3.0
- Beim Brennen von DVD-DLs lahm
- Beim Lesen von CDs lahm
Externe DVD-Brenner im Test: Fazit
Das war knapp: Der GP96YB70 von Hitachi-LG siegte. Er war der zweitschnellste Brenner im Test, sein Geräuschpegel hielt sich in Grenzen und er lässt sich zudem mit Android-Geräten nutzen. Wer mit dem lauten Geräuschpegel und einem kurzen Anschlusskabel leben kann, erhält mit dem Preis-Leistungs-Sieger von Salcar einen schnellen und äußerst günstigen Brenner.
* Der günstigste Preis kann inzwischen höher sein.
Eine Quelle: www.computerbild.de