Neue Sony-Fernseher mit Google TV und feiner Netflix-Konkurrenz
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Sony-Fernseher 2021: Die Auswahl umfasst sowohl LCD- als auch OLED-Modelle.
UHD und 8K, HDR und kognitive Intelligenz die neuen Sony-Fernseher 2021 haben eine Menge technischer Finessen zu bieten. Aber der japanische Konzern geht noch weiter und kümmert sich auch um gutes Fernsehprogramm. Dabei sollen Google TV und mit Bravia Core eine hauseigene Streaming-Plattform helfen. COMPUTER BILD verrät, was dahintersteckt und gibt einen Überblick über die neuen TV-Modelle, ihre Technik und ihre Features.
Google TV bei Sony: Das übersichtlichere Android
Gemeinsames Merkmal der Sony-Fernseher 2021: Als Betriebssystem kommt wie gehabt Android zum Einsatz, allerdings mit der neuen Google-TV-Nutzeroberfläche. Das heißt, der Startbildschirm ist übersichtlicher. Apps treten in den Hintergrund, der Fokus liegt stattdessen auf den Inhalten. Dazu zählen die jeweiligen Lieblings-TV-Sender der Nutzer, angefangene Serien von Streaming-Diensten sowie dazu passende Empfehlungen.
Dieses Konzept überzeugte schon beim neuen Chromecast, Sony stattet als erster Hersteller Fernseher damit aus. An den grundlegenden Funktionen und Vorzügen von Android ändert sich dadurch nichts, so bleibt die App-Auswahl groß. Sony ergänzt die um Apple TV und um die AirPlay-Funktion für Apple-Nutzer. Außerdem ist der Google Assistant nun für freihändige Bedienung integriert. Die Mikrofone für die Sprachsteuerung stecken also direkt in den Fernsehern.
Der Sony KD-32W800 ist mit 80 Zentimetern Bildschirmdiagonale der kleinste neue Sony-Fernseher.
Sony W800 & X80J: Die günstigsten neuen Sony-TVs
Eine Ausnahmestellung unter den neuen Sony-Fernsehern nimmt das Modell KD-32W800 ein: Der muss noch ohne die Google-TV-Oberfläche auskommen und läuft auf dem bekannten Android-TV-Betriebssystem. Mit 80 Zentimetern Bilddiagonale (32 Zoll) ist er zudem der kleinste Sony, da reicht auch die Full-HD Bildschirmauflösung (1920×1080 Bildpunkte). Ab der Modellreihe X80J als Nachfolger vom XH80 verwendet Sony UHD-Bildschirme mit 3840×2160 Bildpunkten, außerdem ist dann durchweg Google TV an Bord.
Die 50-Hertz-Bildschirme können auch HDR-Videos darstellen, inklusive der verfeinerten Variante Dolby Vision. Dank Lichtsensor passen die Fernseher das Bild an die Umgebungshelligkeit an. Sony führt außerdem HDMI-2.1-Funktionen ins Feld, bei den günstigen Modellen ist das allerdings nur der erweiterte Audio-Rückkanal (eARC), der also auch hochaufgelösten Raumklang inklusive Dolby Atmos an Soundbars und AV-Recevier ausgibt. Sony bietet den X80J in den vier Größen 43, 50, 55 und 65 Zoll mit 108, 126, 140 und 164 Zentimetern Bilddiagonale an. Hinzu kommt der sehr eng verwandte 75-Zöller X81J mit 189 Zentimetern.
Sony X85J: Fernseher für Gamer & Sport-Fans
Merklich bessere Bildqualität verspricht der X85J mit seinen 100-Hertz-Bildschirmen. Die können Bewegungen schärfer darstellen, Gamer dürfen sich außerdem über zackigere Reaktionen und umfassendere HDMI-2.1-Features freuen: Der X85J akzeptiert 4K bis 120 Hertz (Hz) und mit variabler Bildrate (VRR). Außerdem lässt er sich von der angeschlossenen Konsole zwischen Film- und Game-Modus umschalten (ALLM, Auto Low Latency Mode). Die übrigen Eckdaten mit HDR und Dolby Vision ähneln denen vom X80J, auch die Ausstattung mit Google TV und Google Assistant ist dieselbe. Sony bietet den X85J in den gleichen Bildschirmgrößen wie den X80J / X81J an, zusätzlich in gigantischen 85 Zoll mit 215 Zentimetern.
Ab der Modellreihe X80J warten die Sony-Fernseher 2021 mit dem neuen Google-TV-Startbildschirm auf, ab dem X85J (im Bild) außerdem mit 100-Hertz-Bildschirmtechnik.
Sony Bravia XR: Top-Bild durch kognitive Intelligenz?
Kogni-was? Mit kognitiver Intelligenz beschreibt Sony die Fähigkeit seiner neuen Fernseher, Bilder auf menschliche Weise wahrzunehmen und zu erkennen. Die bisher übliche künstliche Intelligenz in der Bildverarbeitung von Fernsehern beschränkte sich darauf, bestimmte Bildtypen und Muster wiederzuerkennen und dementsprechend die passenden Algorithmen zum Skalieren, Entrauschen und Nachschärfen aus dem Speicher zu holen und anzuwenden. Der neue Bravia-XR-Bildprozessor kombiniert das mit Gesichts- und Schärfepunkt-Erkennung, weil sich der menschliche Blick gewohnheitsmäßig ebenfalls darauf fokussiert. Dabei kann der Prozessor mehrere Objekte im Bild gleichzeitig erfassen und durch vergleichende Analyse in Echtzeit die passende Nachbearbeitung anwenden, so Sony.
Bravia Core: Blockbuster in Top-Qualität streamen
Spannender als fortgeschrittene Bild-Akrobatik dürfte für viele Käufer allerdings die neue Streaming-Plattform Bravia Core sein. Die bietet Hunderte Blockbuster der Filmstudios von Sony und Columbia an, darunter die kommende „Ghostbusters“-Fortsetzung sowie die „Spider-Man“-Reihe. Je nach Fernseher-Modell sind die Filme 12 bis 24 Monate kostenlos abrufbar, die genauen Konditionen will Sony noch bekannt geben. Die Streifen liegen laut Sony alle in 4K mit HDR vor, außerdem soll die Datenrate bis zu 80 Megabit pro Sekunde erreichen. Das entspricht der Bildqualität der UHD-Blu-ray, andere Streaming-Anbieter wie Netflix dagegen liefern bislang maximal 25 Megabit pro Sekunde.
Sony X90J: Guter Klang in allen Dimensionen
Günstigster Fernseher mit Bravia XR und Bravia Core wird der X90J. Diese Modellreihe stattet Sony außerdem mit farbstärkeren Bildschirmen aus sowie mit Local-Dimming-Technik: Die Lichtquelle durchleuchtet den Bildschirm also nur hinter hellen Bildbereichen mit voller Kraft, hinter dunklen Bildbereichen dimmt sie der Fernseher herunter. Damit erzielen die Fernseher einen höheren Kontrast mit tieferem Schwarz im Bild.
Wieviele Bildsegmente der Fernseher dabei separat in der Helligkeit steuern kann, verriet Sony bislang nicht. Beim Vorgänger XH90 waren es 32 Dimming-Zonen. Perfektionisten können die Sony-Fernseher ab dem X90J dank Autocal-Funktion besonders einfach mit der Software von Portrait Displays kalibrieren, oder sie lassen ihn etwa von Media Markt und Saturn entsprechend einstellen. Wie der X85J zeigt auch der X90J bis zu 100 respektive 120 Bilder pro Sekunde und verdaut auch 120 Hz sowie variable Bildraten von Spielkonsolen (HDMI 2.1 mit VRR). Ebenfalls von den Vorgängern bekannt sind die zusätzlichen Lautsprecher im oberen Bildschirmbereich („Acoustic Multi Audio“).
Die liften den Klang auf Bildschirmhöhe und sollen passend zum Bild Höheninformationen wiedergeben damit Bremsen unten quietschen und Jets oben heulen. Sony verspricht diese Klangeindrücke nicht nur mit entsprechenden Dolby-Atmos-Soundtracks, sondern auch bei Stereo-Ton. Nicht selbstverständlich in dieser Qualitätsklasse: Der Konzern bietet den X90J schon ab 50 Zoll mit 127 Zentimetern Bildgröße an, außerdem in den Größen 55, 65 und 75 Zoll.
Ab der Modellreihe X90J führen die Sony-Fernseher 2021 den Zusatz Bravia XR als Hinweis auf Bildverarbeitung mithilfe kognitiver Intelligenz.
Sony X95J: Der beste UHD-LCD-TV
Der X95J soll als Topmodell unter den UHD-LCD-TVs vor allem bei der Bildqualität eine gehörige Schüppe drauflegen: Da verspricht Sony brillantere Bilder mit höherem Kontrast, dazu strahlt das Local-Dimming-Backlight kräftiger. Dank optimierter LCD-Struktur sollen außerdem Farben weniger ausbleichen, wenn Zuschauer von einer seitlichen Position aus auf den Bildschirm schauen.
Auch die verbesserte Entspiegelung verspricht höhere Alltagstauglichkeit. Beides hatte sich bereits beim XH95 im Test bewährt. Beim neuen X95J fasst Sony den Bildschirm flächenbündig im nahtlosen Metallrahmen ein sehr schick. Ansonsten wartet auch der X95J mit den bewährten Zutaten auf: HDR inklusive Dolby Vision, Acoustic Multi Audio, HDMI 2.1 inklusive 120 Hz, VRR und eARC sowie Zugang zur Streaming-Plattform Bravia Core. Sein UHD-LCD-Flaggschiff bietet Sony nur in stattlichen Größen an: Er soll in 65, 75 und 85 Zoll (164, 189 und 215 Zentimeter) auf den Markt kommen.
Der Sony X95J soll dank verbesserter Lichtquelle hinter dem LCD-Bildschirm (Backlight, oft etwas unglücklich als Hintergrundbeleuchtung übersetzt) besonders brillante Bilder liefern.
Sony A80J & A90J: OLED-TVs in neuer Größe
Beste Bildqualität versprechen die beiden OLED-Modellreihen von Sony, erkennbar wieder am Buchstaben A in der Typenbezeichnung. OLED-Bildschirme zeichnen sich im Vergleich zu LCD-Typen durch ihre selbstleuchtenden Pixel aus. Damit lassen sich perfekt tiefes Schwarz und besonders feine Nuancen in dunklen Bildbereichen darstellen, ein sehr plastischer, fast dreidimensionaler Bildeindruck ist die Folge. Die günstigere Variante A80J ähnelt technisch dem Vorgänger Sony A8, erweitert um die neue Google-TV-Nutzeroberfläche und um das Bravia-Core-Angebot.
Umfassende technische Verbesserungen erfuhr das neue Topmodell A90J: Da kann die verstärkte Alu-Rückseite des OLED-Bildschirms mehr Wärme ableiten, das erlaubt höhere Maximalhelligkeit. Sony nutzt auch beim A90J wie bei seinen bisherigen OLED-Fernsehern den Bildschirm gleichzeitig als Lautsprecher. Aufgrund der großen Oberfläche sind die Vibrationen nicht sichtbar, während der Klang zum besten unter allen Fernsehern zählte.
Für den neuen A90J verstärkte Sony die auf der Bildschirmrückseite montierten Lautsprechertreiber und versah sie um zusätzliche Hochtoneinheiten, um einen kräftigeren und klareren Klang zu erzielen. Neben den beliebten Größen 55 und 65 Zoll (140 und 164 Zentimeter Bilddiagonale) steht beim A90J die neue Größe 83 Zoll mit 211 Zentimetern zur Wahl. Den A80J dagegen gibt es außer in 55 und 65 Zoll auch in 77 Zoll (195 Zentimeter). Einen Nachfolger für den kompakten KD-48A9 erwähnte Sony indes nicht.
Beim neuen Sony A90J kommt eine frische Generation OLED-Bildschirme zum Einsatz.
Sony Z9J: Da geht noch mehr!
Mit dem neuen Sony Z9J bekommen schließlich die brillanten Überflieger ZG9 und ZH8 einen gemeinsamen Nachfolger. Beide warten mit 8K-Auflösung auf, also mit 7680×4320 Bildpunkten. Interessenten sollten weiterhin nicht mit entsprechend hochaufgelösten Filmen rechnen, schließlich ist auch bei der neuen Edel-Plattform Bravia Core bislang nur von 4K die Rede. Durch das feinere Bildschirmraster können 8K-Fernseher aber auch feine Strukturen in geringer aufgelösten Filmen sauberer darstellen, gerade in Bewegungen.
Darüber hinaus punktete der ZH8 im Test als bisher brillantester Fernseher mit höchster Maximalhelligkeit sowie hervorragender Entspiegelung. Der neue Z9J dürfte an diese hervorragende Tageslicht-Tauglichkeit anknüpfen. Mit den gigantischen Bildgrößen 75 und 85 Zoll (189 und 215 Zentimeter) ist der Über-Sony ein Fall für eher größere Wohnzimmer, auch wenn die Vorzüge der 8K-Auflösung nur aus kurzem Abstand zur Geltung kommen da empfehlen sich eher 2 als 3 Meter.
Neues Sony-TV-Flaggschiff ist der Z9J, ein 8K-Bolide mit 190 oder 215 Zentimetern Bildschirmdiagonale.
Sony Fernseher 2021: Preise und Verfügbarkeit
Wann die neuen Fernseher zu welchen Preisen in den Handel kommen, verriet Sony noch nicht. Erfahrungsgemäß ist ab März damit zu rechnen. Auch die Preise sind aktuell unbekannt. Als Anhaltspunkte können aber die Kurse der direkten Vorgänger dienen: Der X80J zum Beispiel dürfte im beliebten 55-Zoll-Format deutlich unter 1.000 Euro liegen, der X90J bei gleicher Größe um 1.500 Euro. Für den Top-OLED-Fernseher A90J in 65 Zoll ist mit rund 4.000 Euro zu rechnen.
Top Sony Fernseher 2021

Quelle: www.computerbild.de