Prozessorgerüchte zu AMD Ryzen 6000: Maximal 16 CPU-Kerne und 170 Watt
AMDs Desktop-CPU-Baureihe "Raphael" soll ohne Kernerhöhung, andererseits mit Zen-4-Architektur und 5-Nanometer-Technik erscheinen.
Von
- Mark Mantel
Die nächste Ryzen-Prozessorgeneration für Desktop-PCs soll zum dritten Mal infolge maximal 16 CPU-Kernen verwenden. AMD setzt zwar auf neuere 5-Nanometer-Technik von Chipauftragsfertiger TSMC, nutzt den gewonnenen Platz demnach aber nicht für zusätzliche Rechenkerne.
Das schreiben "ExecutableFix" und Patrick Schur über Twitter – beide lagen bei Gerüchten in Vergangenheit häufig richtig. Mit der kommenden Desktop-Baureihe, Codename Raphael, wechselt AMD auf die Zen-4-Architektur und damit einhergehend TSMCs 5-nm-Fertigung. Zen 4 und 5 nm koppelt die Firma schon seit Anfang 2020 in öffentlichen Fahrplänen aneinander. Die AM4-Plattform wird zudem durch AM5 abgelöst, einhergehend mit neuen Mainboards.
Mehr Leistungsaufnahme möglich
Schur spricht derweil von bis zu 170 Watt Leistungsaufnahme bei Raphael, allerdings ist der Bezug unklar. Aktuelle Desktop-Prozessoren wie der Ryzen 9 5950X und Ryzen 9 5900X genehmigen sich bereits dauerhaft 142 Watt, was AMD Package Power Target (PPT) nennt – trotz nomineller Thermal Design Power (TDP) von 105 Watt. Es könnten aber auch schlicht das Maximum der CPU-Fassung AM5 oder Spezialmodelle aus der Ryzen-6000-Serie gemeint sein, etwa mit besonders hohen Taktfrequenzen.
Ein Schwerpunkt liegt bei AMD in den kommenden Jahren nicht nur auf Besserungen in den CPU-Kernen, sondern auch auf vergrößerte und schnellere Caches. Im Rahmen der virtuellen Hardware-Messe Computex 2021 kündigte AMD-Chefin Lisa Su Prozessoren mit sogenanntem V-Cache an: aufgestapelte SRAM-Dies auf den normalen CPU-Chips, die den Level-3-Zwischenpuffer eines 8-Kern-Verbunds von 32 auf 96 MByte erhöhen.
Das bringt insbesondere in 3D-Spielen zusätzliche Leistung, da die CPU-Kerne mehr Daten lokal vorhalten können. AMD rechnet mit durchschnittlich 15 Prozent höheren Bildraten bei ansonsten gleichem Aufbau. Die Skalierung von CPU-Kernen nimmt dagegen schon heute bei 16-Kernern drastisch ab – eine Erhöhung auf 24 käme eher Anwendungen zugute.
(mma)
Quelle: www.heise.de