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iPhone 11 im Test: Kamera, Akku, Farben, Display und Preis-Tipp

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Inhalt:

Das iPhone 11 punktet im Test mit langer Akku-Laufzeit, enormem Arbeitstempo und einer guten, sehr vielseitigen Kamera. Für iPhone-Fans gibt es zwei wichtige Neuerungen: die zweite Kamera mit Ultraweitwinkel-Linse, die breite Blickwinkel und spannende Perspektiven ermöglich, sowie der neue Nachtmodus, bei dem in sehr dunklen Umgebungen auf Bildern erstaunlich viel zu sehen ist. Beides bieten Huawei, Samsung und Co. zwar schon länger, doch die Bedienung der Kamera ist bei Apple deutlich einfacher und intelligenter gelöst. Kauftipp: Greifen Sie statt zur 64-GB-Version lieber zur kaum teureren 128-GB-Variante. (Im Testverfahren bis Ende 2019 lag die Note bei 2,2).

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Pro

  • Gute Akku-Laufzeit
  • Hohes Arbeitstempo
  • Gute Kamera
  • Nachtmodus für Aufnahmen bei sehr wenig Licht
  • Wasserdicht

Kontra

  • Display mit wenig Kontrast (LCD)
  • Kein 5G
  • Keine Tele-Linse

Testnote der Redaktion

2,1

gut Das iPhone 11 ist auch nach dem Erscheinen von iPhone 12 und iPhone 12 Pro gefragt – obwohl es bei mancher technischen Ausstattung das Nachsehen hat, etwa in Sachen 5G-Mobilfunk. Ein Grund: Der Preis ist deutlich gefallen. Wie gut schlagen sich aber die Kamera und der Prozessor des iPhone 11? Die Fakten liefert dieser ausführliche Labor-Test. Wer vor allem wissen will, wie sich die beiden Modelle von 2019 und 2020 im Direktvergleich schlagen, findet die Informationen im eigenen Artikel zum Vergleich iPhone 11 vs. iPhone 12.

iPhone 11: Jetzt knapp 120 Euro günstiger

Mit dem Erscheinen des iPhone 12 hat Apple auch den offiziellen Preis des iPhone 11 deutlich reduziert: Im Apple Store legt man für die Speichervariante mit 64 Gigabyte regulär nur noch 679 Euro hin. Der Preis ist nicht schlecht, aber auch nicht top: Bei Onlinehändlern ist das Smartphone bereits ab rund 630 Euro zu haben (Stand: Januar 2021).Inhalt: Alle Fakten aus dem Test
1. iPhone 11: Farben und Design
2. iPhone 11: Display nur mit LCD-Technik
3. Zweite Linse mit Ultra-Weitwinkel
4. Neues Kamerasystem: Deep Fusion im Test
5. iPhone-11-Prozessor: Das bringt der A13-Chip
6. Akku-Laufzeit im Test: Was ist mit Schnellladen?
7. iPhone 11: Was fehlt?
8. Release, Preis und Preisverfall

iPhone 11 im Test: Kamera, Akku, Farben, Display und Preis-Tipp

Das iPhone 11 zeigt sich hier in leuchtenden Farben, dank LCD liegt der Kontrast aber deutlich unter den OLEDs der Pro-Modelle.

iPhone 11: Farben und Design

Von vorn sieht das iPhone 11 genauso aus wie das iPhone XR von 2018. Der Displayrahmen ist sehr dick, nicht nur im Vergleich zum Nachfolger, sondern auch etwa zu Samsungs Galaxy-Phones der oberen Preisklasse. Es sieht somit etwas altbacken aus. Wer die geraden Kanten des iPhone 12 nicht mag, findet hier aber weiter einen abgerundeten Rahmen. Es ist 150,9 Millimeter hoch und 75,7 Millimeter breit, also rund 3 Millimeter breiter als das iPhone 11 Pro. COMPUTER BILD misst die Dicke inklusive der Kamera-Ausbuchtung, kommt so auf eine Dicke von 9,3 Millimetern. Auf der Rückseite findet wie beim iPhone 12 zwei Kamera-Linsen in einem Glasquader, der in der Farbe der jeweiligen Gehäuserückseite gehalten ist. Beim iPhone XR war es nur eine Linse. Die Rückseite aus Glas ist glänzend. Der Rahmen besteht – im Gegensatz zu den Pro-Modellen – nicht aus Edelstahl, sondern aus Aluminium. Dennoch ist es mit 194 Gramm kein Leichtgewicht. Das iPhone kommt in sechs Farben: Gelb, Grün, Rot, Violett, Weiß und Schwarz.

iPhone 11: Display nur mit LCD-Technik

Auf der Frontseite trägt das iPhone 11 ein 6,1-Zoll-Display mit der bekannten Retina-Bildschärfe von 326 Pixeln pro Zoll (ppi; Auflösung: 1792×828 Pixel). Apple nennt die Bildschirmtechnik Liquid-Retina-Display, bezeichnet damit ein LC-Display (LCD) bestimmter Qualität. Zum Vergleich: Auch das iPhone 12 kommt trotz kleinerem Gehäuse ebenfalls auf 6,1 Zoll, verbaut aber ein Display mit OLED. Die Helligkeit gibt Apple mit 625 Nits (= Candela pro Quadratmeter) an, im Test-Labor ergab sich ein etwas höherer Wert von 698 Candela – das ist sogar etwas heller als beim Nachfolger (iPhone 12: 627 cd). Die Helligkeit geht somit in Ordnung, liegt aber deutlich unter den Pro-Modellen (890 cd beim 11 Pro, 801 cd beim iPhone 12 Pro) oder Samsungs ähnlich teuren Galaxy S20 (1.116 cd). Im Alltag ist die mäßige Helligkeit durchaus sichtbar, für helle Sonnentage ist das iPhone 11 also nicht das beste iPhone-Modell. Wenig erstaunlich: Der Kontrast (rund 1.660:1) des LC-Displays liegt Welten unter den OLED-Schirmen der Pro-Modelle (über 170.000:1). Im Vergleich zu den Pro- oder besseren Samsung-Galaxy-Modellen wie dem Galaxy S21 ist das sichtbar, bei flüchtiger Betrachtung aber fällt es nicht auf, die Farben wirken sogar vergleichsweise kräftig. Und die Bildschärfe ist bei den Pro-Modellen sowohl der 11er- als auch der 12er-Serie mit rund 460 ppi klar höher, doch im Praxis-Test waren auch die 326 ppi des iPhone-11-Displays ausreichend. Grobe Pixel sind bei normaler Nutzung nicht zu erkennen.

Bessere Farbdarstellung als die Pro-Modelle

Im neuen COMPUTER BILD-Testverfahren wird neben der Farbtreue auch die Möglichkeit untersucht, inwieweit das Smartphone-Display den erweiterten Farbraum nach sRGB und nach DCI-P3 gut und korrekt darstellen kann. Überraschung: Im Test schnitt das iPhone-11-Display im DCI-P3-Farbraum mit 97,3 Prozent sogar besser ab als das 11 Pro Max (96,6 Prozent). Das bedeutet: Auch leuchtende Farben werden besonders gut dargestellt, unterschiedliche Rottöne etwa lassen sich besser differenzieren als bei anderen Smartphones.

iPhone 11 im Test: Kamera, Akku, Farben, Display und Preis-Tipp

iPhone 11 im Test: Kamera, Akku, Farben, Display und Preis-Tipp

iPhone 11 im Test: Kamera, Akku, Farben, Display und Preis-Tipp

17 Bilder

Zur Bildergalerie Das auffällige Design des abgesetzten Kamera-Blocks war beim Erscheinen umstritten, mittlerweile aber hat fast jeder Android-Hersteller das Konzept mit leichten Abwandlungen in Form und Farbe kopiert. Einer Person hätte es womöglich gut gefallen: Apple-Gründer Steve Jobs (* 24. Februar 1955, † 5. Oktober 2011). Seine Leidenschaft für abgerundete Rechtecke war legendär – sämtliche Apple-Produkte folgen dieser Formensprache. Insofern passt das Quadrat auf der Rückseite der iPhones besser zur Apple-Ästhetik als der Kamerawulst des Apple iPhone XS.

iPhone 11 im Test: Kamera, Akku, Farben, Display und Preis-Tipp

Im Zentrum steht die neue Kamera: Das iPhone 11 kommt mit zwei Kamera-Linsen, Weitwinkel und Ultraweitwinkel.

iPhone-11-Kamera: Zweite Linse mit Ultraweitwinkel

Das technische Highlight des iPhone 11 ist zweifelsohne die Dual-Kamera: Apple nutzte schon für die normale Kamera (leichter Weitwinkel) einen neuen Sensor. Die Hauptkamera kommt mit einer Auflösung von 12 Megapixeln, Blende f/1.8 und einer Brennweite von 26 Millimetern (umgerechnet auf Kleinbildformat). Sie besteht aus einer Linse aus sechs Elementen, bietet eine optische Bildstabilisierung und 100 Prozent Fokus-Pixel. Die entscheidende Neuerung aber ist die frische Ultraweitwinkel-Kamera (12 Megapixel, Blende f/2.4), die dank 13 Millimetern Brennweite einen 120-Grad-Blickwinkel erlaubt und aus fünf Linsen-Elementen aufgebaut ist. Wie auch beim iPhone 12 gibt es aber keine separate Tele-Kamera, also keinen optischen Zoom. Das ist nicht wirklich schlimm: Auch bei den Pro-Modellen fällt die Vergrößerung des Zooms im Vergleich zu Zoom-Monstern aus der Android-Welt wie dem Galaxy S21 Ultra recht klein aus.

iPhone 11 im Test: Kamera, Akku, Farben, Display und Preis-Tipp

iPhone 11: Foto mit der Ultraweitwinkel-Kamera.

Einfache Kamera-Bedienung im Apple-Stil

Eine Dual-Kamera mit Ultraweitwinkel bieten viele, seit Anfang 2019 findet man sie beispielsweise in sämtlichen neuen Samsung-Galaxy-Smartphones. Doch so einfach wie im iPhone 11 war sie bis dahin bei keinem Konkurrenten zu bedienen. Die Kamera-App des iPhone 11 blendet auch bei Verwendung der normalen Kamera am Bildschirmrand stets eine Vorschau auf die Ultraweitwinkel-Ansicht ein. So ist leicht zu erkennen, wann der größere Blickwinkel die bessere Wahl ist. Auch der Wechsel zwischen beiden Kamera-Zoom-Stufen ist sehr einfach möglich, selbst während einer laufenden Videoaufnahme gelingt er nahtlos und offenbar ruckelfrei, durch ein simuliertes Zoom-Einstellrad sogar stufenlos. Und: Das iPhone 11 speichert für jedes Foto klammheimlich auch immer ein zweites Foto, jeweils von der Linse mit dem nächsthöheren Winkel. Das bedeutet, dass man bei der nachträglichen Sichtung der Fotos im iPhone auf Wunsch auch noch zu dem größeren Blickwinkel wechseln kann. Zwei Einschränkungen gibt es aber: Verschickt man die Fotos, geht die zweite verborgene Aufnahme verloren. Ebenso entfernt das iPhone die zweite Aufnahme nach Ablauf von 30 Tagen, damit der iPhone-Speicher nicht zu schnell gefüllt wird. Auch die Videostabilisierung hatte Apple verbessert. Das Gerät richtet beim Heranzoomen des Bildes die Tonaufnahme auf das fokussierte Objekt aus (Audio Zoom) – so arbeitet unter anderem auch das Galaxy Note 10. Ein Detail, das viele freuen dürfte, die Fotos vom iPhone gern auf ihrem Fernseher vorführen: Auch Apples Kamera-App fotografiert auf Wunsch im 16:9-Format (allerdings muss man dieses bei jedem Aufruf der Kamera-App neu einstellen). Im Vergleich zu den Pro-Modellen fehlt der iPhone-11-Kamera im Wesentlichen nur ein Ausstattungsmerkmal: die dritte Kameralinse mit Zweifach-Tele.

iPhone 11 im Test: Kamera, Akku, Farben, Display und Preis-Tipp

Kamera-Aufnahme mit dem iPhone 11.

iPhone 11: Foto-Qualität im Test

Spart man die Tele-Linse aus, ähnelt die Kamera-Ausstattung des iPhone 11 den Pro-Modellen. Doch im Foto-Test gab es eine Überraschung: Bei Tag ist die Bildqualität sogar besser als bei den Pro-Modellen, bei wenig Licht und natürlich beim Zoom aber deutlich schlechter. Und: Im Test-Labor war das iPhone 11 bei Tageslicht-Aufnahmen sogar dem Nachfolger iPhone 12 überlegen. Sowohl mit Front- als auch mit der Haupt-Kamera sind Videoaufnahmen in 4K mit bis zu 60 Bildern pro Sekunde möglich.

iPhone 11 im Test: Kamera, Akku, Farben, Display und Preis-Tipp

Aufnahme um 22 Uhr mit Nachtmodus: iPhone 11 vs. Huawei P30 Pro vs. Samsung Galaxy Note 10 Plus.

iPhone 11: Nacht-Modus, Smart HDR

Teils dramatisch verbessert hatte sich aber die Kamera-Leistung in besonderen Alltagssituationen: Die gewaltigste Verbesserung innerhalb der iPhone-Welt war dabei der Nachtsichtmodus der Kamera, den Nutzer von Huawei-, Google-Pixel- und Samsung-Smartphones schon länger kannten, wie etwa im großen Kamera-Nachtmodus-Test von Anfang 2019 nachzulesen ist. Gut: Bei Apple aktiviert sich der Nachtmodus automatisch, ist allerdings auf die Hauptlinse (die normale Weitwinkel-Kamera) beschränkt, denn nur diese besitzt die dafür nötigen Fokus-Pixel. Der Trick: Im Nachtmodus schießt das iPhone 11 mehr Fotos, deren Lichtausbeute und Bildinformationen nachträglich kombiniert werden. Dafür nutzt die Kamera-App in Summe eine längere Belichtungszeit, meist zwischen drei und zehn Sekunden. Bei bewegten Motiven und mehr Licht ist die Auslösezeit kürzer, bei wenig Licht und wackelfreier Haltung länger. Die Kamera hat einige neue Tricks gelernt, profitiert von intelligenten Bildalgorithmen und der höheren Arbeitsgeschwindigkeit: So erlaubt der aufgebohrte Smart-HDR-Modus einen noch besseren Ausgleich zwischen unterschiedlich belichteten Bereichen im Bild, er hellt so gezielt etwa ein Gesicht im Schatten auf. Für Katzen, Hunde und menschliche Gesichter gibt es sogar eine spezielle Erkennung.

Neues Kamera-System: Deep Fusion im Test

Die iPhone-Kamera schießt stets mehrere Fotos in einem Rutsch: Das erste Bild schon vor dem finalen Drücken des Auslösers, danach klammheimlich vier schnelle Fotos, dann das eigentliche Foto beim Auslösen und danach noch weitere vier. Das iPhone nutzt Smart-HDR-Verfahren und auch der Nachtmodus verwendet diese Vielzahl von Fotos für eine bessere Bildqualität und mehr Helligkeit. Mit iOS 13.2 aktivierte Apple das deutlich aufwendigere Bildverarbeitungssystem „Deep Fusion“. Es optimiert Bilder auf Pixelebene, indem es das jeweils beste Bild aus der Serie ausfindig macht und danach einzelne Bildbereiche auf Basis von maschinellem Lernen und dem Vergleich mit den übrigen Bildern der Serie optimiert.Das System ist speziell für Motive wie Haare oder Gesichter optimiert. COMPUTER BILD hat die Wirkung von Deep Fusion (nach dem Update auf iOS 13.2) ausprobiert. Das Ergebnis ist in den Beispielfotos zu sehen: Der Effekt ist nur unter bestimmten Bedingungen sichtbar, dann vor allem bei feinen Strukturen wie Textilien. Manche sprechen daher scherzhaft bereits von Deep Fusion als „Pullover-Modus der iPhone-Kamera“. Wenn es sehr hell oder sehr dunkel ist oder man bereits die Kamera-Option zur „Fotoaufnahme außerhalb des Rahmens“ aktiviert hat (Einstellungen / Kamera), greift Deep Fusion nicht.

iPhone 11 im Test: Kamera, Akku, Farben, Display und Preis-Tipp

iPhone 11-Kamera-Vergleich: links mit iOS 13.1 (ohne Deep Fusion), rechts mit iOS 13.2 beta 1 (mit Deep Fusion).

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Detailansicht: Das Foto mit der Beta-Version von Deep Fusion zeigt den Stoff an der Ferse des Schuhs mit feineren Strukturen.

iPhone 11: Frontkamera mit Slofies

Die Frontkamera kommt mit 12 Megapixeln, nutzt eine Linse mit breiterem Blickwinkel. Im Test war die Bildqualität gegenüber dem iPhone XR und anderen iPhones des Jahrgangs 2018 deutlich verbessert. Auch hier hat sich Apple eine sehr praxistaugliche Bedienung für den Wechsel zwischen Zoom-Stufen ausgedacht: Im Hochkant-Modus werden Selfies wie gewohnt mit einem recht engen Ausschnitt aufgenommen – ausreichend für ein einfaches Selbstporträt. Für Gruppen-Selfies gibt es eine intuitive Lösung: Man dreht das iPhone 11 einfach ins Querformat, dann werden Weitwinkeloptik und Kamera-Sensor mit 12 Megapixeln voll ausgereizt. Erstmals beim iPhone lassen sich mit der Frontkamera Filme in 4K (mit bis zu 60 Bildern pro Sekunde) aufnehmen – das leistet die Hauptkamera natürlich ebenfalls. Auch Zeitlupen-Selfie-Videos sind mit der Frontknipse möglich, weswegen Apple von „Slofies“ (Slow Selfies) spricht. Übrigens: Die Display-Entsperrung per Gesichtserkennung (Face ID) lief im Test sowohl mit iPhone 11 als auch mit den 11-Pro-Modellen spürbar flotter als mit den Vorgängern, auch bei einem etwas größeren Abstand zum Gesicht. Das höhere Tempo liegt offenbar an den neueren Betriebssystemversionen ab iOS 13. Bemerkenswert auch: Anders als bei den meisten Samsung-Smartphones gelang es beim iPhone das Knacken der Gesichtserkennung mit einem einfachen Foto-Ausdruck des Gesichts nicht.

iPhone 11 im Test: Kamera, Akku, Farben, Display und Preis-Tipp

Dank zwei Kameras kann das iPhone jetzt Bokeh-Tiefenunschärfe-Effekte für beliebige Motive einsetzen, beim Vorgänger XR ging das nur für Gesichter.

iPhone 11: Dolby Atmos und HDR-Kino

Das iPhone 11 bietet einen besseren Klang als die Vorgänger, dank Dolby Atmos ist bei direkter Anordnung vor dem Hörer auch simulierter Raumklang wahrzunehmen. Dagegen fehlt das Filmformat Dolby Vision, mit dem die Pro-Modelle HDR-Filme samt szenenoptimiertem Kontrast darstellen. Normale HDR-Filme gibt aber auch das iPhone 11 wieder.

iPhone 11 im Test: Kamera, Akku, Farben, Display und Preis-Tipp

Das iPhone 11 steckt in einem abgerundeten Aluminium-Rahmen.

iPhone 11-Prozessor: Das bringt der A13-Chip

Alle drei iPhone-11-Modelle arbeiten mit dem gleichen Chip – auf die A12-CPU folgt der A13-Prozessor. Der ist rund 20 Prozent schneller als sein Vorgänger – und ermöglicht dank einer zusätzlichen „Neural Engine“ der dritten Generation viele Prozesse nahezu in Echtzeit, etwa die Foto- und Videooptimierung. Im Benchmark-Test mit der App „Geekbench 5“ erreichte das iPhone 11 dasselbe Tempo-Niveau wie das iPhone 11 Pro: rund 1.300 / 3.300 Punkte (Single-Core / Multi-Core) gegenüber nur 1.100 / 2.800 Punkten im iPhone XS. Ergo: Alle iPhone-11-Modelle sind beim Tempo echte Renner! Die Geschwindigkeit war so hoch, dass dabei die Grenzen der bisherigen Testwertung gesprengt wurden. Das iPhone 12 allerdings legt mit seinem A14-Chip da noch eine Schippe drauf.

Akku-Laufzeit im Test: Was ist mit Schnellladen?

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COMPUTER BILD hat die Akkulaufzeiten der aktuellen iPhone-Modelle im Labor ermittelt.

Die Batterie ist bei vielen Handys die große Schwachstelle. Das iPhone 11 hielt im neuen COMPUTER BILD-Testverfahren für intensive Nutzung mit sieben Stunden und 27 Minuten deutlich kürzer mit einer Akku-Ladung durch als das iPhone 11 Pro Max und der Vorgänger iPhone XR (beide über 8:30 Stunden). Ärgerlich: Zum Start lieferte Apple ein langsam ladendes Netzteil mit, seit Oktober 2020 fehlt das Netzteil komplett, mitgeliefert wird jetzt nur noch ein USB-C-Lightning-Kabel. Immerhin: Das nötige Schnellladenetzteil (rund 25 Euro) kann man auch einzeln bei Apple nachkaufen.

iPhone 11 im Test: Kamera, Akku, Farben, Display und Preis-Tipp

Links das 18-Watt-Schnellladenetzteil des iPhone 11 Pro (mit USB-C-Buchse), rechts das 5-Watt-Netzteil aus dem Karton des iPhone 11.

iPhone 11: Endlich Wi-Fi 6

Bis zum Erscheinen des iPhone 11 war Samsung der einzige Hersteller, der Wi-Fi 6 in seine Smartphones (S10, Note 10) integrierte. Dann zog Apple nach: Der brandneue WLAN-Standard ist in allen iPhone-11-Modellen eingebaut, bietet mehr Tempo und bessere Performance bei vielen Geräten im Heimnetz. Eine ganze Reihe von Wi-Fi-6-Routern ist bereits verfügbar, darunter auch die FritzBox 6660 Cable.

Was fehlt: 5G, USB-C

Die mit dem iPhone 6S eingeführte 3D-Touch-Technologie fehlt auch dem XR-Nachfolger iPhone 11 und ist ebenso in den Pro-Modellen nicht mehr vorhanden. Dennoch lassen sich Zusatzfunktionen und Aufklappmenüs mit längerem Fingerdruck aufrufen (Haptic Touch). Im iPhone 11 fehlt der schnelle Mobilfunkstandard 5G noch, die iPhone-12-Generation beherrscht ihn jedoch. Angesichts des langsamen Ausbaus von 5G in Deutschland ist das kein Beinbruch, in der Praxis liefert LTE ausreichende Geschwindigkeiten. Hinzu kommt: Aktuell lässt sich 5G nur durch Einbau eines Extra-Chips realisieren, was Platz und Energie kostet. Für deutsche Smartphone-Nutzer wird 5G wohl nicht vor 2021 relevant, wer sein iPhone über etliche Jahre nutzen will, könnte allerdings dennoch vom Kauf des iPhone 11 zurückschrecken. Apropos Standard: USB Typ C findet in immer mehr Geräten Anwendung. So mancher hatte daher erwartet, dass Apple auch in die iPhones eine entsprechende Anschlussmöglichkeit einbaut. Doch anders als beim iPad Pro, das via USB-C Zugriff auf etliches PC-Zubehör erhält, bringt die Schnittstelle aus der PC- und Android-Welt im iPhone keinen Mehrwert. Im Gegenteil: Das massenweise bei iPhone-Nutzern vorhandene Lightning-Zubehör wäre plötzlich wertlos.

iPhone 11: Robustes Glas

Auf der Keynote trat Apple mit einem mutigen Versprechen an die Öffentlichkeit: Das iPhone 11 sei mit dem widerstandsfähigsten Glas ausgestattet, das man bis dahin je in einem Smartphone verbaut habe – und zwar auf Vorder- und Rückseite gleichermaßen. Das bedeutet: Die Gefahr von Glasbruch und Kratzern sollte deutlich niedriger als bei den Vorgängern sein. Offenbar hat Corning das Gorilla Glass 6 weiterentwickelt. Fall- und Kratztest überstand das Gehäuse auf jeden Fall unbeschadet. Im neuen Kratztest wurde Härtegrad 7 erreicht.

iPhone 11: Release, Verkaufsstart, Preis

Das iPhone 11 ist seit dem 20. September 2019 im Handel. Der Preis der Grundversion mit 64 GB großem Speicher war bei Erscheinen für Apple-Maßstäbe niedrig: 799 Euro, also 50 Euro günstiger als der Vorgänger iPhone XR bei der Markteinführung im Herbst 2018. Mit 128 GB großem Speicher stieg der Preis auf 849 Euro, bei 256 GB waren es 969 Euro. Im Oktober 2020 reduzierte Apple den Preis auf 679 Euro (64 GB). Aktuell zahlen Sie bei Onlinehändlern ab 630 Euro für 64 Gigabyte Speicherplatz, ab 700 Euro für 128 Gigabyte und ab 780 Euro für 256 Gigabyte (Stand aller Preise: Januar 2021).

iPhone 11: Test-Fazit und Alternative

Gute Technik, niedrigerer Preis, frische Farben: Das iPhone 11 ist seit seiner Einführung 2019 ein Bestseller. Doch für ein Spitzen-Smartphone des Jahres 2021 fehlen aktuelle Techniken wie OLED und 5G, außerdem sind die dicken Displayränder nicht mehr zeitgemäß. Wer keine extremen Kontraste oder Helligkeit braucht, kann mit dem LC-Bildschirm dennoch zufrieden sein. Technisch ist das Phone 11 sowohl beim Prozessortempo als auch bei der Kamera noch richtig gut. Die Ultraweitwinkel-Linse macht im Alltag Spaß. Beim Kauf sollte es aber mindestens die Variante mit 128 GB Speicher sein.iPhone-11-Alternative: Das iPhone 12 ist technisch die bessere Wahl, hat ein knackiges OLED-Display, eine handlichere Größe und neue Technik wie 5G oder den A14-Prozessor. Allerdings ist es auch rund 160 Euro teurer. Vergleicht man allerdings den Preis der 128-GB-Versionen, schmilzt der Preisunterschied auf 80 bis 100 Euro zusammen. Vor allem Kunden mit aktuellem Telekom-Handyvertrag, sollten daher eher zum iPhone 12 greifen. Denn im Telekom-Netz ist 5G bereits in großen Teilen Deutschlands verfügbar und in manchen ländlichen Regionen die einzige Möglichkeit, schnelles Internet via Mobilfunk zu genießen.

Quelle: www.computerbild.de

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