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SSD-Defekt erkennen: So analysieren Sie mit CrystalDiskInfo Ihr Laufwerk

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SSD-Defekt erkennen: So analysieren Sie mit CrystalDiskInfo Ihr Laufwerk

Hier finden Sie die besten Tipps, um schnell alles Wichtige zu Ihrer SSD auszulesen.

Zwar sind Solid State Drives schneller als Festplatten, doch sprinten sie nicht ewig: So sind Lesevorgänge zwar harmlos, das Speichern und Löschen von Dateien (Schreibzyklen) jedoch nicht. Abhängig von ihrem Speicherzellen-Typ sind SSDs für eine bestimmte Anzahl an Schreiboperationen ausgelegt.

Haben Sie das Maximum ausgeschöpft, ist ein Defekt möglich. Zumindest lassen sich Daten im Problemfall eventuell noch lesen, womöglich aber keine neuen mehr schreiben. SLC-SSDs sind die schnellsten und langlebigsten Typen, aber kaum noch im Handel: Sie vertragen 100.000 Zyklen. Günstiger, jedoch langsamer und mit maximal 10.000 Zyklen ausfallgefährdeter sind MLC-SSDs.

TLC-Typen sind mit höchstens 3.000 Zyklen noch fragiler, bei QLC-SSDs ist sogar bei 1.000 Schreibzyklen Schluss. Das kostenlose CrystalDiskInfo verschafft Ihnen Klarheit zur Gesundheit Ihres Laufwerks: Das schlanke Tool unterrichtet über Spezifikationen von Festplatten und SSDs.

Nur zu SSDs verrät es Ihnen, wie viel Schreiblast bereits erfolgte. Eine Festplatten vorbehaltene Info betrifft die Anzahl der Umdrehungen pro Minute; SSDs kommen ohne bewegliche Bauteile wie einen Schreiblesekopf aus, daher fehlt bei ihnen eine entsprechende Infoformation.

CrystalDiskInfo: Was ist das?

Ein Vorteil von CrystalDiskInfo ist, dass es laufwerksunabhängig arbeitet: Der Festplatten- oder SSD-Hersteller spielt keine Rolle. Anders verhält sich das bei speziellen SSD-Analyse-Tools der Flash-Speicher-Hersteller: Deren Utilities setzen in der Regel einen internen Speicher derselben Marke voraus. Nur dann funktionieren sie oder bieten den vollen Funktionsumfang.

CrystalDiskInfo ist zudem besser als SSDlife: Letzteres Tool nennt Ihnen zwar eine geschätzte Restlebensdauer Ihrer SSD, doch funktionierte das bei uns im Zusammenspiel mit etlichen (neueren) Speichermodellen nicht. CrystalDiskInfo blickt derart nicht in die Glaskugel; andererseits zeigt es auch bei modernen SSDs die summierte Schreiblast an – was nicht immer, aber in vielen Fällen funktioniert. Das Tool unterstützt SATA- und schnellere M.2-PCIe-NVMe-SSDs.

SSD-Defekt erkennen: So analysieren Sie mit CrystalDiskInfo Ihr Laufwerk

Mit CrystalDiskInfo erfahren Sie die Firmware-Version und unterstützte Funktionen Ihrer SSD, etwa S.M.A.R.T. und TRIM. Die verschleißrelevanten Daten rechtfertigen den gelegentlichen Aufruf des Tools. Wichtig ist etwa die gemeldete Schreiblast. Machen Sie sich aber nicht verrückt: Der Schreiblast-Wert nimmt niemals ab, sondern erhöht sich mehr oder weniger schnell – durch den normalen Windows-Betrieb. Selbst bei einem hoch erscheinenden Wert geht noch nichts kaputt.

Interessieren Sie sich für weitere Details zu Eigenschaften (wie Lebensdauer) von SLC, TLC & Co.? Lesen Sie den Artikel „Wie funktioniert eine SSD? 23 Fragen und Begriffe zu Flash-Medien erklärt“. Scrollen Sie dort zum Abschnitt „2. SLC, MLC, TLC, QLC“.

CrystalDiskInfo: Anleitung

Ermitteln Sie eventuell, ob eine SSD in Ihrem PC oder Notebook steckt: Sind Sie unsicher, schauen Sie seit Windows 10 2004 (Mai 2020 Update) im Task-Manager nach. Haben Sie eine SSD, downloaden Sie CrystalDiskInfo und installieren es per Doppelklick auf seine Setup-Datei: Bestätigen Sie die Windows-Benutzerkonten-Steuerung und folgen Sie dem Assistenten.

CrystalDiskInfo startet automatisch. Wenn eine Festplatte und eine SSD verbaut sind, wechseln Sie im Programmfenster oben per Klick auf den SSD-Eintrag zu den Infos zu Ihrem Flash-Speicher. Ist der einzige interne Datenträger eine SSD, entfällt dieser Schritt. Achten Sie auf den „Gesamtzustand“ links: Er sollte „Gut“ lauten und einen hohen Prozentwert zur Gesundheit aufweisen.

Eventuell erscheint keine Prozentangabe, dann aber wenigstens hoffentlich „Gut“. Darunter lesen Sie die „Aktuelle Temperatur“ ab. Diese betrug bei unserem Testnotebook 37 Grad Celsius, das ist unproblematisch. Die Temperatur ist wichtig für die Lebensdauer und einen schnellen Betrieb: Vor allem SSDs in beengten Gehäusen können ihre Wärme nicht immer gut abführen. Der SSD-Controller drosselt dann gegebenenfalls die Schreibleistung, um Temperaturprobleme in den Griff zu bekommen – ähnlich CPUs mit ihrem Throttling.

Im rechten Bereich von CrystalDiskInfo sehen Sie die „Host-Schreibvorgänge (gesamt)“: Der Wert dahinter beziffert, wie viele Gigabyte insgesamt schon geschrieben wurden. Diese Angabe übersteigt in der Regel deutlich die Gesamtkapazität des Speichers. Eine Windows-Neuinstallation setzt den Counter nicht zurück – SSDs speichern solche Informationen intern.

Weniger Beachtung schenken Sie der Angabe im rechten Programmbereich ganz oben: „Host-Lesevorgänge (gesamt)“. Zwar lesen SSDs in der Regel mehr, als dass sie schreiben, jedoch befördert der lesende Zugriff auf SSD-Daten das Laufwerksversagen nicht. Die Angaben hinter „Eingeschaltet“ und „Betriebsstunden“ sind relevanter für die Lebensdauer: je niedriger, desto besser.

Mit all diesen Infos kommen Sie übrigens einem etwaigen SSD-Vorbesitzer auf die Schliche: Haben Sie ein „fabrikneues“ SSD-Modell gekauft und wollen sich vergewissern, dass es nicht gebraucht ist? Dann sollten die von CrystalDiskInfo angezeigten Werte nahe Null sein.

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SSD: Maximale Temperatur definieren

Etwas für Profis sind die im Tool unten gelisteten S.M.A.R.T.-Daten (Self-Monitoring, Analysis and Reporting Technology): Zu verschiedenen Faktoren sehen Sie hier einen aktuellen Wert, einen schlechtesten Wert und einen Grenzwert.

Ein Extra sind die justierbaren Temperaturwarnungen: Möchten Sie eine visuelle Warnung bei zu hoher Laufwerkserwärmung erhalten, klicken Sie im Beispiel auf „37 °C“ und bewegen im neuen Fenster den Schieberegler. Stellen Sie ihn an eine Position, die einem Grad-Celsius-Wert entspricht, den Sie als kritisch ansehen. Erreicht Ihre SSD ihn oder einen höheren, färbt sich die Temperaturanzeige rot. Bestätigen Sie mit „Übernehmen“. Der Standardwert, den CrystalDiskInfo für untragbar hält, beträgt 60 Grad Celsius.

SSD-Defekt erkennen: So analysieren Sie mit CrystalDiskInfo Ihr Laufwerk

Die Empfindlichkeit für die Temperatur, ab der eine Warnung einsetzen soll, legen Sie fest.

SSD-Defekt erkennen: So analysieren Sie mit CrystalDiskInfo Ihr Laufwerk

Ist Ihre kritische Mindesttemperatur erreicht, macht das Tool darauf aufmerksam.

PS: Die SSD-Schreibbelastung ist weniger wichtig für die SSD-Lebensdauer, als oft gedacht. So hat der Artikel-Autor eine Samsung SSD 830 seit 2012 im Einsatz. Sporadisch baut er sie in Testsysteme ein und schreibt viele Daten darauf. Trotz einer Schreiblast von 11.000 Gigabyte, mehr als 2.000-fachem Einschalten und über 13.000 Betriebsstunden arbeitet das Medium noch immer zuverlässig.

Ist Ihrer SSD ebenfalls dieses Glück vergönnt, ist die Schreiblast eher wegen der Herstellergarantie wichtig. SSD-Hersteller wie Samsung und Crucial koppeln ihre Garantie an die Last. Die Garantie endet etwa nach drei Jahren oder bei Erreichen des spezifizierten Schreibvolumens (TBW, Total Bytes Written oder Terabytes Written) – je nachdem, was zuerst eintritt.

Crucial spricht in einem Datenblatt im TBW-Kontext von „wie in den SMART-Daten des Produktes gemessen“; CrystalDiskInfo ermittelt S.M.A.R.T.-Informationen und zeigt sie an. Der Gesamtzustand diverser SSDs war bei uns bislang immer „Gut“. Das ist auch bei der besagten, acht Jahre (derweil sporadisch) genutzten Samsung-SATA-SSD der Fall.

Quelle: www.computerbild.de

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